In Kärnten häufen sich derzeit wieder Betrugsversuche mit dem Neffentrick, wie die Polizei bekannt gibt. Freitagmittag wurde eine 90-jährige Frau aus dem Bezirk St. Veit von einer weiblichen Anruferin kontaktiert. Diese gab sich als Bedienstete des Gerichtes aus und erzählte der Kärntnerin, dass ihre Tochter einen Autounfall mit einem hochpreisigen Fahrzeug hatte. Das Gericht würde eine Zahlung von 80.000 Euro benötigen, andernfalls käme die Tochter in Haft.

Anschließend begab sich eine Frau von kleiner Statur, die eine FFP2-Maske trug, zur Adresse der 90-Jährigen, um das Geld abzuholen. Die Pensionistin dürfte alles an Bargeld hergegeben haben, was sie zu Hause hatte. Dabei dürfte es sich annähernd um den geforderten Betrag gehandelt haben. Mit diesem dürfte die Unbekannte nicht zufrieden gewesen sein. Die Botin forderte laut Polizei weitere 10.000 Euro von der Frau.

Die 90-Jährige wollte sich zu Bank begeben, um das gewünschte Geld abzuheben. Der Bankdirektor verständigte daraufhin den Sohn der Frau und hielt diese von der Bargeldbehebung ab.