Aufregung Freitagvormittag in Villach: Zwei Stunden lang standen zahlreiche Polizeikräfte bei der Gesundheitskasse im Einsatz. Eine Mitarbeiterin hatte kurz nach 10 Uhr die Polizei verständigt, nachdem sie von einem Mann telefonisch bedroht wurde. Eine Morddrohung sei es laut Polizei nicht gewesen.
Standardmäßig wurde sofort das Gebäude gesichert und durchsucht. Kurzfristig wurde auch der Parteienverkehr gestoppt. Im Einsatz standen drei Villacher Polizeistreifen sowie die Bereitschaftseinheit und die Schnelle Interventionstruppe (SIG).
51-jähriger Villacher
Der Anrufer ist der Polizei von Anfang an namentlich bekannt gewesen. "Es soll um einen geringen Geldbetrag, den er schuldig war, gegangen sein", sagte Einsatzleiter Stephan Brozek vom Stadtpolizeikommando Villach am Freitag. Nach ersten Informationen soll der Mann den Betrag eigentlich dem Finanzamt schulden. Der genaue Zusammenhang wurde geprüft.
Nach einer Fahndung wurde das Fahrzeug des Verdächtigen gegen 12 Uhr in Arnoldstein angehalten und nach Villach eskortiert. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 51-jährigen Villacher. Er wurde vorläufig festgenommen und in das Polizeigefangenenhaus Villach überstellt. Mittlerweile wurde er auf freiem Fuß angezeigt.
Bereits amtsbekannt
Am Samstag wurden weitere Details zu dem Fall bekannt. "Es handelte sich um einen dreistelligen Betrag", sagt Brozek. Zum Zeitpunkt des Anrufes soll sich der 51-Jährige noch im Finanzamt aufgehalten haben. "Er wollte vom Finanzamt wissen, wofür er den Geldbetrag zahlen soll", sagt der Einsatzleiter gegenüber der Kleinen Zeitung. Dort habe er erfahren, dass der Geldbetrag von der ÖGK herrühre. Der Mann ist, so Brozek, amtsbekannt. Es habe bereits Vorfälle mit Bedrohungen gegeben.