Einen Schutzengel hatte in der Nacht auf Freitag ein Straßenarbeiter auf dem Südring in Klagenfurt: Der Mann war kurz nach Mitternacht mit Kehrarbeiten beschäftigt gewesen, als er von einem Auto erfasst wurde. In den vergangenen vier Tagen haben in Kärnten zwei Straßenarbeiter bei ähnlichen Unfällen ihr Leben verloren.
Der 53-jährige Mitarbeiter einer privaten Firma führte auf dem Südring im Bereich der Kreuzung mit der Völkermarkter Straße nach dem Anbringen von Bodenmarkierungen Kehrarbeiten durch. Die Firma wurde von der Straßenbauabteilung des Landes beauftragt. "Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens in diesem Bereich hat die Firma in der Nacht gearbeitet", heißt es vom Land. Der Lkw war laut Polizei und Straßenmeisterei ordnungsgemäß abgesichert und beleuchtet: Das Fahrzeug hatte die gelb blinkenden Warnleuchten eingeschaltet und war auf der Ladefläche hell erleuchtet und durch Verkehrsleitkegel abgesichert.
Trotz aller Absicherung und Vorsichtsmaßnahmen erfasste eine 42-jährige Frau aus Klagenfurt den Straßenarbeiter mit ihrem Auto. Der Mann konnte nicht mehr rechtzeitig zur Seite springen. In der Folge rammte die Lenkerin auch den abgestellten Lkw.
Lenkerin war stark alkoholisiert
Der 53-Jährige wurde in den Straßengraben geschleudert und verletzt ins Unfallkrankenhaus eingeliefert. Laut ersten Informationen soll er zum Glück nur leicht verletzt sein. Ein durchgeführter Alkotest bei der 42-Jährigen ergab eine starke Alkoholisierung. Der Führerschein wurde abgenommen, eine Anzeige folgt.
Erst am Montag wurde ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei Hermagor bei Wartungsarbeiten von einem Lkw erfasst und getötet. Nur einen Tag später wurde ein Gemeindemitarbeiter bei Mäharbeiten in Spittal vom Auto eines 75-Jährigen frontal erfasst. Auch für ihn kam ebenfalls jede Hilfe zu spät.
Claudia Beer-Odebrecht