Am Montag gegen 17 Uhr wurde auf der B 90 Naßfeldstraße eine Streife der Polizeiinspektion Hermagor auf einen weißen Transporter mit Firmenaufschrift und grünem Überstellungskennzeichen aufmerksam. Die Beamten forderten den Fahrzeuglenker mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn auf, anzuhalten. Nach kurzer Nachfahrt stellte der Fahrzeuglenker den Pkw auf einem Parkplatz ab. Unmittelbar danach öffnete der Fahrer die Fahrzeugtür und flüchtete zu Fuß. Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet, an der fünf Streifen aus dem Bezirk Hermagor, zwei Streifen der PI Kärnten West, zwei Diensthundestreifen, die Libelle-FLIR, sowie eine Streife der Bereitschaftseinheit Kärnten beteiligt waren. Die Fahndung nach dem Flüchtigen verlief jedoch bis dato negativ.
Auf dem Beifahrersitz, sowie auf der Ladefläche fanden die Polizeibeamten 18 geschleppte Personen vor, die auf engstem Raum in den Transporter gepfercht waren. Dabei handelt es sich Männer aus Bangladesch, die zwischen 18 und 51 Jahre alt sind. "Der beschuldigte flüchtige Schlepper konnte mittels Kopie seines Reisepasses als ein 36-jähriger irakischer Staatsangehöriger identifiziert werden", meldet die Polizei.
Italien als Ziel
Die Schleppung der Migranten erfolgte von Ungarn über Österreich und hatte laut Aussage der Aufgegriffenen Italien als Ziel. Die Geschleppten mussten stundenlang auf engstem Raum auf der Ladefläche ohne ausreichend Wasser und Lebensmittel ausharren. Die Männer aus Bangladesch wurden vorerst zur Anhaltestation bei der Polizeiinspektion Kärnten West gebracht.
Die weiteren Erhebungen betreffend der Schlepperei werden durch das Landeskriminalamt Kärnten geführt.