Laut Polizei fuhr ein Bosnier (43) mit Wohnsitz in Wolfsberg am Montag um 8 Uhr früh mit seinem Klein-Lkw auf der Gailtal Straße (B 111) in Richtung Villach. Gleichzeitig war kurz vor St. Paul ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei zu Fuß auf der rechten Fahrbahnseite in die gleiche Richtung unterwegs. Der Lenker übersah den 51-Jährigen aus dem Bezirk Hermagor offenbar und erfasste ihn von hinten.
Der Aufprall war so stark, dass das Unfallopfer über die Böschung geschleudert und dabei tödlich verletzt wurde. Ein durchgeführter Alko-Test vor Ort verlief negativ.
Erst am Wochenende wurde der Mann zum Lebensretter, wie Gernot Nischelwitzer, Vorsitzender der Zentralpersonalvertretung (ZVP) Kärnten, erzählt: "Ein Nachbar wurde von einer Biene gestochen und er hatte einen allergischen Schock. Unser Kollege hat sofort reagiert, ihm die Atemwege frei gemacht, Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet und die Rettungskette in Gang gesetzt. Ohne ihn wäre der Mann wohl verstorben. Wir, der gesamt ZVP, sind tief betroffen von dem Unglück und möchten der Familie unser Beileid aussprechen." Die Kollegen des Unfallopfers wurden nach dem tödlichen Zwischenfall psychologisch betreut und beendeten danach ihre Arbeit.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP) zeigten sich in einer Aussendung ebenfalls zutiefst betroffen und kondolierten den Angehörigen und Kollegen.
Dieser Todesfall führe auf dramatische Weise vor Augen, dass sich die Mitarbeiter der Landesstraßenmeistereien jeden Tag bei ihrer Arbeit in Gefahrensituationen begeben, um für die Verkehrssicherheit aller zu sorgen, so Gruber. "Dafür gebührt ihnen großer Respekt und Dank. Umso tragischer ist es, dass es zu einem solchen Unfall gekommen ist", betonte der Straßenbaureferent.
Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang laufen.
Barbara Pertl