Nicht selten werden Strände mit großen Aschenbechern verwechselt. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, kostet das Wegwerfen oder "Vergessen" von Zigarettenstummeln in Friaul auf zwei Stränden jetzt bis zu 200 Euro Strafe. Denn die Reste der Glimmstängel sind nicht nur ein Hygiene-, sondern auch ein Umweltproblem. Während einige größere Strände in Italien wie in Bibione (mit Ausnahme abgeschirmter Raucherbereiche) bereits komplett zur rauchfreien Zone erklärt wurden, überlegen auch kleinere Strände, wie sie den von Rauchern hinterlassenen "Souvenirs" Herr werden. An den beiden Erholungsgebieten von Monfalcone, die direkt eine Bucht neben Grado liegen, sorgen ab jetzt Beamte der Gemeindepolizei dafür, dass keine Zigarettenstummel mehr am Kieselstrand zurückbleiben.
In den kommenden zwei Wochen soll es an den Eingängen zu den Stränden der Marina Julia, einem Kitesurfer-Eldorado, und der neben dem Red Bull Jachthafen gelegenen Marina Nova noch Informationen und Mitnehm-Aschenbecher geben. Nach dieser Frist werde abgestraft, berichtete die lokale Ausgabe der Triester Tageszeitung "Il Piccolo". Die Strafe für weggeworfene oder liegen gelassene Zigarettenstummel soll in weiterer Folge auch auf Parks und Grünflächen im Stadtgebiet ausgeweitet werden. Auch das achtlose Entsorgen von Taschentüchern oder Kaugummiresten wird dann sanktioniert.
Zu viel Alkohol: frühere Sperrstunde in Udine
Einem anderen Laster möchte Udine jetzt beikommen. Eine Studie über das Bahnhofsviertel, eine für Gewalt und Drogen bekannte Problemzone der Stadt, kam zu dem Schluss, dass vor allem während der heißen Jahreszeit viele Trinkfreudige für Probleme sorgen. Sie würden sich mit Alkohol versorgen und sich dann auf den Bänken im öffentlichen Raum niederlassen. Den Alkohol würden sie in Mini-Supermärkten kaufen, die zum Teil bis spät in den Abend geöffnet hätten. Deshalb müssen jetzt die Mini-Supermärkte per Bürgermeistererlass für einen Monat lang früher schließen, nämlich bereits um 21 Uhr. Die Bars müssen von Sonntag bis Donnerstag um 23 Uhr schließen und Freitag sowie Samstag um Mitternacht. Die Strafen bei Verstößen gegen die Sperrstunden belaufen sich beim ersten Mal auf 100 bis 600 Euro, danach verdoppelt sich der Strafrahmen, wie die Friauler Tageszeitung "Il Messaggero Veneto" berichtete. Die "McDonald's"-Filiale gegenüber des Bahnhofes wurde nach einer groß angelegten Drogenrazzia überhaupt geschlossen.