Keller werden leergepumpt, Straßen und Wege freigelegt, der Schlamm wird mit Wasser "verdünnt", um ihm überhaupt zuleibe rücken zu können – während die Aufräumarbeiten im von der Unwetterkatastrophe betroffenen Gegendtal auch am Wochenende auf Hochtouren laufen, rollt die nächste Gewitterfront an.
Die Prognose von Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet für Montag lassen die Alarmglocken schrillen: "Am Nachmittag wird es in Arriach und Treffen kräftige Sommergewitter geben. Und punktuell viel Regen. Mit 10 bis 15 Litern pro Stunde und Quadratmeter ist auf jeden Fall zu rechnen, lokal können es bis zu 30 Liter werden." Auch der Dienstag werde "nass", so Zimmermann. Erst am Mittwoch und Donnerstag sei mit trockenem Wetter zu rechnen.
In den betroffenen Gebieten schaut man sich die Vorhersagen in Tagen wie diesen natürlich genau an. "Ich hoffe, die Unwetter halten sich im Rahmen", sagt Treffens Bürgermeister Klaus Glanznig. Mit Hochdruck wird derzeit daran gearbeitet, das Rückhaltebecken des Pöllinger Bachs, das die Gemeinde vor 15.000 Kubikliter Wasser, Schlamm und Schutt geschützt hat, wieder freizubekommen. Glanznig: "Die Wildbach- und Lawinenverbauung arbeitet Tag und Nacht in drei Schichten, um das zu realisieren. Der Unterlauf ist leer, das Gerinne frei. Und die Sperre wird gerade geräumt", so Glanznig am Sonntagnachmittag.
"Noch so ein Unwetter halten wir nicht aus"
"Derzeit scheint die Gefahr überschaubar, ich hoffe nur, dass es nicht wieder ausartet", sagt indes Arriachs Bürgermeister Gerald Ebner. "Noch einmal so ein Unwetter wie letzten Mittwoch halten wir nicht aus", unterstreicht der Gemeindechef. Halten sich die Gewitter im Rahmen, sollten die Bewohner von Arriach und die 30 Urlauber am Donnerstag wieder aus dem Ort auspendeln können. Der Zivilschutzalarm bleibt bis zu diesem Zeitpunkt aufrecht.
Aufrecht bleibt auch der Hinweis, dass im betroffenen Gebiet keine zusätzlichen privaten Helfer benötigt werden. "Für die Arbeiten unter der Woche haben sich dankenswerterweise ebenfalls genügend Bürger gemeldet", teilt Bundesheer-Sprecher Christoph Hofmeister mit.
Thomas Martinz