Die 12. Juni auf ihrem Anwesen in Maria Wörth verstorbene Mäzenin und Kunstsammlerin Heidi Goëss-Horten (81) wurde am Freitag in der Hubertuskirche in Sekirn am Wörthersee beigesetzt. Damit fand die Milliardärin ihre letzte Ruhestätte an der Seite ihres 1987 verstorbenen Mannes und "Kaufhaus-Königs" Helmut Horten. Das Begräbnis fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, dementsprechend streng waren die Sicherheitsvorkehrungen vor Ort: Auf beiden Seiten war die Helmut Horten-Straße, die zur Kirche führt, von Securitys abgesperrt. Die Sperre der öffentlichen Straße war polizeilich bewilligt, auch die Polizei war vor Ort. Jedes Fahrzeug, das dort einfahren wollte, wurde streng kontrolliert.
Nur eine handverlesene Gästeschar war zugelassen: Neben der Familie Goëss und wenigen ausgewählten Freunden und Wegbegleitern war auch eine Abordnung des KAC vor Ort. Zehn Spieler sowie General Manager Oliver Pilloni fuhren in einem KAC-Kleinbus vor, um ihrer Mäzenin mit weißen Rosen die letzte Ehre zu erweisen. Auch KAC-Boss Helmuth Reichel, Gattin Andrea und Nachwuchsleiter Johannes Reichel kamen zur Hubertuskirche. Milliardärin Ingrid Flick fuhr im schwarzen Maybach vor. Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Horten-Museums in Wien, das erst heuer im Mai eröffnet wurde und in dem die "Heidi Horten Collection" gezeigt wird, wurde ebenfalls unter den Trauergästen gesichtet.
Bischof nahm Einsegnung vor
Helmut Horten hatte bereits zu Lebzeiten die letzte Ruhestätte für sich und seine Ehefrau geplant: Versteckt und umzäunt oberhalb der Horten-Villa in Sekirn/Maria Wörth in der St. Hubertuskirche. Ursprünglich war geplant gewesen, dass Egon Kapellari die Einsegnung vornimmt. Er war 1982 bis 2001 Diözesanbischof der Diözese Gurk-Klagenfurt und hatte die heilige Messe bei der Beisetzung von Helmut Horten gelesen. Die Einsegnung am Freitag führte aber der aktuelle Bischof der Diözese Gurk, Josef Marketz, durch.
Thomas Martinz