Am Dienstag gegen 14.50 Uhr wurde den Beamten der Polizeiinspektion Villach-Neufellach Anzeige erstattet, dass sich auf einem Balkon größere Mengen an Kupferkabel befinden würden und ein Mann gerade dabei wäre, diese Kupferkabel abzuisolieren und in kleine Stücke zu schneiden.
Bei sofortiger Nachschau standen die Beamten vor verschlossenen Türen. Kurze Zeit später traf die Polizei aber eine Villacherin (31) an, die angab, dass ihr Ehemann (31) derzeit nicht zu Hause sei. Nach umfangreichen Ermittlungen entdeckten die Polizisten im Nahbereich der Wohnung schließlich ein Fahrzeug, indem sich Werkzeug und eine erhebliche Menge an Kupferkabeln lagen. Die Besitzerin des Fahrzeuges, die Schwester (28) des verdächtigen Villachers sagte aus, dass mit diesem Fahrzeug ausschließlich ihr Freund fahren würde. Dabei handelt es sich um einen Slowenen (35), der in Villach wohne, aber derzeit nicht zu Hause sei.
Nachdem es zwischen 17. und 21. Juni einen Einbruchsdiebstahl im Gemeindegebiet von Arnoldstein gab, bei dem rund 2000 Meter Kupferkabel gestohlen wurden, zählten die Beamten eins uns eins zusammen und stellten besagten Pkw sicher.
In weiterer Folge traf auch jener Mann in der Polizeiinspektion ein, der am Balkon die Kabel bearbeitet hatte. Zu den Vorwürfen gab er an, dass er lediglich dem Freund seiner Schwester beim Abisolieren geholfen habe und er dafür bis zu 200 Euro bekommen sollte. Von einem Kupferkabeldiebstahl habe er nichts gewusst.
Dennoch wurde der 31-Jährige, der auch einen Schlagring bei sich hatte, festgenommen.
Dienstagabend wurde an der Wohnadresse schließlich auch noch eine Nachschau durch die Polizei durchgeführt. Dabei konnten am Balkon abisolierte Kupferkabelstücke, Isoliermaterial und Werkzeug vorgefunden werden. Jetzt sucht das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos noch nach dem 35-jährigen Slowenen.