Die unbekannten Cyberkriminellen lassen nicht locker. Am Dienstag gab es weitere Angriffe, um das System das Landes Kärnten zu überlasten. "Das ist natürlich doppelt problematisch, weil das System gerade im Aufbau ist. Unsere Firewall konnte die Attacken jedoch abwehren", teilt Landessprecher Gerd Kurath mit. Er unterstrich am Mittwoch einmal mehr: Das Land werde die von den Hackern geforderten fünf Millionen Euro in Bitcoins nicht bezahlen. Die Veröffentlichung weiterer Daten, die am Montagabend von Unbekannten angekündigt wurde, ist bis dato nicht erfolgt.

Die Einsatzgruppe "Cyberattacke" hat indes einen Fahrplan erstellt, wie und wann das Land zur Normalität zurückkehren sollte:

  • Für Fragen rund um den Hackerangriff wird am Donnerstag eine Hotline unter der Telefonnummer 050-536-53003 eingerichtet. Opfer des Datenklaus können sich ab heute über eine Hotline mit Experten austauschen. Inzwischen sichten Experten die sensiblen Daten, die veröffentlicht wurden. Wie viele Personen betroffen sind, sei nach wie vor unklar, so Kurath. Man werde aber mit den Personen in Kontakt treten – persönlich oder durch Veröffentlichungen.

  • Am Freitag soll wieder eine Landeshomepage zur Verfügung stehen. Unklar ist, ob die bestehende https://www.ktn.gv.at/ wieder hochgefahren wird, oder eine neue.

  • Das System, das nach dem Zugriff am 24. Mai heruntergefahren wurde, wird langsam wieder aktiviert. Das interne Zahlungstool funktioniert wieder, weshalb die Auszahlung der Grundversorgung für privat untergebrachte Flüchtlinge am Montag und Dienstag erfolgen kann.

  • Am 20. Juni soll auch das Schulverwaltungssystem "Sokrates" wieder funktionieren und den Druck der Zeugnisse garantieren. Ein Hardware-Austausch, der sowieso für Sommer vorgesehen war, wird vorgezogen.