"Wir appellieren im Namen der Patientinnen und Patienten zur Blutspende zu kommen." Diese Worte richtete Albert Sima, medizinischer Leiter der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Kärnten, am Mittwoch an alle Kärntner. Grund ist der österreichweite Rückgang bei den Blutspenden. Sima sieht die Patientenversorgung in einer angespannten Lage. Normalerweise landen Blutkonserven in einem bundesweiten Pool, doch dieser Pool ist weitestgehend ausgeschöpft.
Zahl gesunken
Schuld am Rückgang der Blutspender seien unter anderem die verlängerten Wochenenden, die von vielen Kärntnern für Kurzurlaube genutzt werden. Aber auch die sommerlichen Temperaturen halten Menschen vom Spenden ab. "Die Sommermonate sind generell sehr schwach, was das Blutspenden betrifft. Und das, obwohl durch das höhere Verkehrsaufkommen auch die Unfallquote steigt und Blutkonserven somit verstärkt benötigt werden", sagt Rotkreuz-Pressesprecherin Melanie Reiter.
Wer kann helfen?
Als Blutspender kommen gesunde Frauen und Männer ab 18 infrage, die alle acht Wochen kommen dürfen. Ab dem vollendeten 70. Lebensjahr kann jedoch nicht mehr gespendet werden. Erstspender dürfen zum Zeitpunkt ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Es dauert nur sieben Minuten
Bei jeder Blutspende ist ein amtlicher Lichtbildausweis mitzubringen. Zu Beginn füllt man einen Fragebogen aus. Damit wird beurteilt, ob man für die Blutspende geeignet ist. Warum das nötig ist? So möchte man die höchste Sicherheit für die Spender als auch Empfänger gewährleisten.
Bei der Blutspende werden 465 Milliliter Blut aus der Armvene entnommen. Das dauert durchschnittlich sieben Minuten und man hat ein Leben gerettet.