Großeinsatz für die Kärntner Feuerwehren bis tief in die Samstagnacht hinein: Hans-Jörg Rossbacher von der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) fasst zusammen, dass es aufgrund des starken Regens, des böigen Windes und der mitunter massiven Hagelschauer zu insgesamt 176 Einsätzen innerhalb weniger Stunden kam. "Die Einsatzschwerpunkte der ersten Gewitterzone lagen in den Gemeinden Krumpendorf, Pörtschach, Moosburg, Feldkirchen, Friesach. Eine weitere Gewitterzelle lag im Lavanttal. Der Einsatzschwerpunkt lag dort in den Gemeinden Wolfsberg und St. Andrä, besonders betroffen dabei war der Ortsbereich von Eitweg", berichtet Rossbacher. Stellenweise lag die Niederschlagintensität in wenigen Stunden bei fast 100 Liter pro Quadratmeter.
Ein Foto von Klagenfurt Elite zeigt, wie stark die Windböen in Klagenfurt gewesen sind:
500.000 Euro Schaden
In den Bezirken Klagenfurt Land, Feldkirchen und St. Veit wurde laut Österreichischer Hagelversicherung (ÖHV) auf einer Fläche von 3500 Hektar Ackerkulturen (Getreide, Mais, Soja) sowie das Grünland und auch der Gartenbau teilweise massiv zerstört. "Die Unwetter in Kärnten verursachten erneut schwere Schäden in der Landwirtschaft. Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung entstand alleine durch das Ereignis am Freitag ein Schaden in der Landwirtschaft in der Höhe von einer halben Million Euro. Der Gesamtschaden summiert sich somit in dieser Woche bereits auf fast eine Million Euro", fasst Kärntens Landesleiter Hubert Gernig zusammen.
So groß wie Eier waren die Hagelkörner etwa im Gemeindegebiet von Krumpendorf. Die Freiwillige Feuerwehr Krumpendorf wurde auch deshalb zu insgesamt 25 Einsätzen gerufen.
Gehagelt hat es auch in Klagenfurt beim Hafenfest. Viele ergriffen die Flucht. Keller wurden überflutet, der teilweise sehr böige Wind brachte einige Bäume zu Fall. Die Folge waren unpassierbare Straßen.
Bis 1.15 Uhr war die Freiwillige Feuerwehr Glanhofen im Einsatz. Ein Bach trat nahe dem Holzbauerweg über die Ufer, Keller wurden ausgepumpt und Verklausungen gelöst.
Die Feuerwehr St. Andrä im Lavanttal war ebenso gefordert: Die L140 Gemmersdorfer Landesstraße war völlig überschwemmt.
Großeinsatz für die Feuerwehrmannschaften auch im Gebiet Eitweg, Jackling und St. Ulrich:
Nach einem ersten Gewitter beruhigte sich die Lage vorübergehend. Doch die nächsten Niederschläge folgten. Zahlreiche Blitze und massives Donnergrollen waren zu sehen und zu hören. Gewitter gab es auch im Bezirk Feldkirchen.
Die Freiwillige Feuerwehr Moosburg war massiv gefordert und verzeichnete 22 Einsätze:
Die Freiwillige Feuerwehr Wölfnitz/Klagenfurt half ebenfalls beim Wasserabpumpen:
Barbara Pertl