Ein junger Raser lieferte sich mit der Polizei ein lebensgefährliches Katz- und Mausspiel: Am Montag gegen 20.45 Uhr wurde eine Polizeistreife auf der B 106 in der Gemeinde Mühldorf im Bezirk Spittal auf einen schwarzen Audi mit Spittaler Kennzeichen aufmerksam. Der Fahrer des Pkw fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Obervellach. Die Streife nahm die Verfolgung auf. Im Ortsgebiet von Mühldorf fuhr der Pkw mit über 100 km/h und wurde daraufhin aus den Augen verloren. Einige Minuten später wurde die Streife erneut auf den Pkw aufmerksam, diesmal waren allerdings schon die Kennzeichen entfernt.
Blaulicht und Folgetonhorn
Eine Verfolgungsjagd begann. "Es wurde die Nachfahrt mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn aufgenommen", heißt es von der Polizei. Der Lenker fuhr laut Polizei bis zu 180 km/h im Freilandgebiet und im Ortsgebiet bis zu 100 km/h. Bei einer Baustellenampel, die auf Rot gestellt war, musste der Fahrzeuglenker anhalten. Die beiden Polizeibeamten begaben sich zum Auto und forderten den Lenker auf, auszusteigen. Als die Ampel dann jedoch auf Grün umschaltete, gab der Mann Gas und setzte seine Fahrt fort.
Nun errichtete die Polizei sogar eine Straßensperre, um den Lenker einzubremsen. "Im Zuge der Nachfahrt kam es zu zwei weiteren Anhalteversuchen, unter anderem mit einer Straßensperre durch ein quergestelltes Blaulichtfahrzeug und einer weiteren Streife", berichtete die Polizei. Der Lenker raste mit teilweise an die 200 km/h davon, woraufhin er schließlich aus den Augen verloren wurde.
Führerschein weg
Die Polizisten fanden über die Zulassungsadresse des Pkw heraus, wo der Lenker wohnt. "Der 18-jährige Probeführerscheinbesitzer aus dem Bezirk Spittal zeigte sich geständig. Außerdem wurde ein Alkoholtest durchgeführt, welcher eine starke Alkoholisierung ergab", fasst die Polizei zusammen. Auch sein 20-jähriger Beifahrer war stark alkoholisiert, heißt es von den Ermittlern.
Dem 18-Jährigen wurde der Führerschein abgenommen. Er wird wegen zahlreicher Delikte angezeigt. Im Zuge der Ermittlungen wird auch eine strafrechtliche Relevanz geprüft.