Furchtbarer Unfall im Bezirk Hermagor: Am Sonntag gegen 15 Uhr besuchte eine private Besuchsbetreuerin (68) aus Villach einen 85-jährigen Mann, der im Rollstuhl sitzt. Der Pensionist lebte in einem Heim. Die Frau nahm den Rollstuhlfahrer mit an die frische Luft. Sie machte einen kleinen Spaziergang und schob den Rollstuhl entlang einer Gemeindestraße auf der linken Straßenseite.
Unweit des Heimes geschah es dann: Als der Frau und dem 85-Jährigen ein Pkw entgegenkam, schob die Frau den Rollstuhl zur Seite und machte dem Auto Platz. "Im selben Moment setzte sich der Rollstuhl des 85-Jährigen aus bisher unbekannter Ursache in Bewegung und rollte die Straßenböschung etwa sechs Meter nach unten", heißt es im Polizeibericht. Der Mann stürzte aus dem Rollstuhl und blieb regungslos liegen.
Hubschraubereinsatz
Die Villacherin setzte sofort einen Notruf ab. Der Notarzt sowie die Besatzung des Rettungshubschraubers Christophorus 7 begannen unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die jedoch leider erfolglos blieben.
"Die Amtsärztin konnte vor Ort keine eindeutige Todesursache feststellen", berichtet die Polizei. Von der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde deshalb eine Obduktion angeordnet. "Das ist reine Routine", erklärt Dominik Sodamin, Sprecher der Polizei.
Im Umfeld des Verstorbenen und bei der Besuchsbetreuerin sitzt der Schock tief. "Der Frau geht es verständlicherweise schlecht", sagt der Polizeisprecher. "Eine Detailbefragung der Betroffenen war daher noch nicht möglich." Aber im Großen und Ganzen sei der Unglückshergang ohnehin geklärt. "Es handelt hier um einen äußerst tragischen Unfall, die Obduktion wird voraussichtlich am Dienstag durchgeführt", fasst Sodamin zusammen.