"Wenn ein Polizist am Telefon nach Geld fragt, kann man immer davon ausgehen, dass es sich nicht um einen 'echten' Polizisten handelt", sagt Polizeisprecher Dominik Sodamin. Am Sonntagabend kam es im Bereich Klagenfurt wieder zu betrügerischen Anrufen. Dabei gibt sich ein männlicher Anrufer mit deutschem Akzent als Polizist aus und fragt nach Bargeldbeständen in den Haushalten. Besonders trickreich und gefährlich ist: Der Anrufer benützt dabei Telefonnummern der örtlichen Polizeiinspektionen! Diese Betrugsmasche ist auch für erfahrene Polizeibeamte neu. "Diese Art von Anrufen mit der Polizei-Telefonnummer gab es bei uns zum ersten Mal", erklärt Sodamin.
Nummern werden manipuliert
Am Display erscheint die Nummer einer Kärntner Polizeiinspektion, also 059 133 gefolgt von einer Durchwahl - dabei handelt es sich allerdings nicht um die wirkliche Nummer. Sie erscheint nur als eine solche. In Wahrheit wurde sie von den Unbekannten manipuliert. Wie die Profi-Kriminellen dabei genau vorgehen, ist nicht bekannt. "Technisch ist das heutzutage aber leider möglich", meint Sodamin. Auch die Nummern der Polizeiinspektionen sind für Täter leicht zu finden, denn: "Diese Nummern sind alle öffentlich."
Tipps von der Polizei
Zu Schaden ist bisher noch niemand gekommen. "Diese Betrugsanrufe sind besonders trickreich und es ist auch sicherlich leichter darauf hereinzufallen", warnt Sodamin.
Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte der Anruf sofort beendet und keine Informationen gegeben werden. Außerdem ist sofort die Polizei zu verständigen und eine Anzeige zu erstatten.