Der Vorfall dürfte sich in der Nacht auf Montag bzw. in den Morgenstunden ereignet haben: Auf der Tauernautobahn bei der Westeinfahrt Oswaldibergtunnel bei der Auffahrt Villach-West wurde ein toter Wolf entdeckt. Roman Kirnbauer, der Wolfsbeauftragte des Landes, bestätigte gegenüber der Kleinen Zeitung einen Bericht des ORF Kärnten.
Die Bestimmung war anhand von Fotos zunächst nicht einfach. Der Wolf, es handelt sich um einen Rüden, wurde wohl von einem Lkw überfahren. "Bei ihm war kein einziger Knochen mehr heil", sagt Kirnbauer, der sich selbst den Kadaver angeschaut hat. Alle äußerlichen Merkmale seien stimmig, so Kirnbauer. Das Tier war rund 1,20 Meter groß, hatte große Fußabdrücke und auch die Färbung sowie die Kiefergröße entsprechen jener eines Wolfes.
Eine DNA-Analyse soll nun Aufschluss über Herkunft und Individuum geben. Stammt das Tier aus Italien, aus dem deutschen Tiefland – oder aus Stall im Mölltal? Bei Letzterem könnte es sich um einen jener drei Risikowölfe handeln, die derzeit zum Abschuss freigegeben sind. In Oberkärnten konnten in diesem Jahr bislang zwei Individuen bestimmt werden, so Kirnbauer. Im vergangenen Jahr wurden neun Individuen nachgewiesen.
In Stall im Mölltal läuft die Genehmigung zum Abschuss am Mittwoch aus. In Greifenburg läuft die Abschussgenehmigung bis 30. Mai, in Reißeck bis 26. Mai. In letzter Zeit wurden wieder etliche Nutztiere gerissen.