Der langjährige Sprecher der ÖBB für Kärnten und die Steiermark, Christoph Posch, ist tot. Das haben seine Feuerwehr-Kameraden der Hauptfeuerwache (HFW) Villach auf Facebook bekannt gegeben. Der 49-Jährige ist nach kurzer schwerer Krankheit verstorben, knapp eine Woche vor seinem 50. Geburtstag. "Wir sind tief betroffen. Er war ein guter Freund und Kamerad, sehr engagiert und einer, mit dem man einen richtigen Spaß haben konnte", sagt Harald Geissler, Kommandant der HFW Villach.
Nach 19 Jahren in der ÖBB-Pressestelle wechselte der Zugfan und Eisenbahn-Experte im Oktober 2019 zur ÖBB Infrastruktur AG. Der gebürtige Villacher und Vater zweier Söhne nannte mehr als 15.000 Fotos von Zügen aus ganz Europa sein Eigen. "Man sitzt oft stundenlang auf der Lauer und muss den Sonnenstand beobachten und natürlich auch den Fahrplan im Auge behalten", erzählte Posch etwa ORF Kärnten. Sein "Lieblingsgebiet" war die alte Strecke durch das Kanaltal, die Pontebbana.
Journalisten stand er als begeisterter Eisenbahnhistoriker weit über seinen Job hinaus mit Rat und Tat zur Seite. Der Kleinen Zeitung legte er zum Beispiel durch seine hervorragenden internationalen Kontakte zu Gleichgesinnten die Schiene, um dem ehemaligen Luxuszug des jugoslawischen Machthabers Tito in Belgrad für eine Reportage einen exklusiven Besuch abzustatten. Posch begleitete unsere Kollegen damals sogar auf der abenteuerlichen Reise.
Ein letztes "Gut Heil" rufen Posch seine Kameraden von der Hauptfeuerwache Villach nach. Nicht nur dort wird man den "engagierten Floranijünger und einen wahrhaften Freund, der unsere Kameradschaft geschätzt und gelebt hat", schmerzlich vermissen.