In einer Unterkärntner Schule durchlebten am Mittwoch eine 32-Pädagogin und ein 15-jähriger Schüler aus dem Bezirk Klagenfurt-Land, der im Rollstuhl sitzt, bange Minuten. Der Schüler und seine Betreuerin fuhren gegen 12 Uhr mit dem Fahrstuhl vom ersten Stock des Schulgebäudes in das Erdgeschoß.
Wegen eines technischen Defektes blieb der Fahrstuhl zwischen den beiden Stockwerken stecken. Der Schulwart versuchte in der Folge, die Öffnung des Liftes mittels Notentriegelung zu bewirken. Doch das gelang ihm nicht. Er alarmierte daraufhin die Feuerwehr. Aufgrund der direkten Sonneneinstrahlung durch die Glasfront des Gebäudes auf den Fahrstuhl kam es in der Kabine zu einer enormen Hitzeentwicklung. Ein längeres Verharren der Eingeschlossenen konnte diesen nicht zugemutet werden. Eine rasche Bergung war notwendig.
Sechs Mitgliedern der alarmierten Feuerwehr Kühnsdorf gelang es, die äußeren Fahrstuhltüren weitgehend unbeschädigt zu öffnen. Die inneren Fahrstuhltüren mussten jedoch mittels Brecheisen gewaltsam geöffnet werden. "Als wir eintrafen, haben wir mit den beiden gesprochen. Da hat zunächst noch alles gepasst", sagt Kommandant Michael Kodal. Die Feuerwehrleute versuchten daraufhin, ohne Schaden anzurichten, die Türe zu öffnen. "Als wir wieder nachgefragt haben, wie es ihnen geht, wurde es kritisch", sagt Kodal, der die Temperatur im Inneren des Fahrstuhls auf rund 40 Grad schätzte. Daraufhin wurde die Tür aufgebrochen.
Sowohl der Schüler als auch die Pädagogin blieben bei diesem Vorfall unverletzt. Sie mussten rund 25 Minuten im Fahrstuhl ausharren.