Seit Mitte März hatte Slowenien die Benzin- und Dieselpreise reguliert. Ein Liter Benzin kostete in unserem südlichen Nachbarland bis einschließlich Samstag 1,504 Euro, für einen Liter Diesel zahlte man 1,541 Euro. Mit Ende April lief die Verordnung aus und wurde nun nicht mehr verlängert. Die, noch im Amt befindliche, Regierung unter Janez Janša hat bis zur letzten Minute mit einer Entscheidung über das weitere Vorgehen abgewartet. Am Freitag teilte sie mit, dass man die Regulierung nicht weiter verlängern will, da sich die Lage am Mineralölmarkt stabilisiert habe und auch die Versorgungssicherheit gewährleistet sei.
Hamsterkäufe am Samstag
Wie zahlreiche Medien in Slowenien berichteten, wurden daraufhin am Samstag die Tankstellen von Petrol und OMV regelrecht überrannt. Es kam zu Staubildungen und an manchen Tankstellen ging der Sprit aus. Wie Petrol gegenüber der slowenischen Nachrichtenagentur STA erklärte, kam es an bestimmten Verkaufsstellen aufgrund gestiegener Umsätze zu kurzfristigen Lagerausfällen, man konnte diese aber rasch wieder auffüllen.
Aktueller Preis
Montagmorgen kostete ein Liter Benzin in Slowenien nun 1,682 Euro, die gleiche Menge Diesel 1,876 Euro. Damit erreichen die Kosten für Treibstoff wieder ein ähnliches Niveau wie in Österreich. In Klagenfurt zahlt man derzeit 1,674 für einen Liter Benzin und 1,822 Euro für Diesel. In Graz lag der günstigste Benzinpreis bei 1,649 und für Diesel zahlte man Montagmorgen 1,769 Euro.
Kroatien, Italien und Ungarn
Nur unwesentlich günstiger tankt man derzeit in Kroatien. Dort kostet ein Liter Treibstoff für einen Ottomotor in etwa gleich viel und liegt bei 1,64 Euro, dafür ist Dieseltreibstoff etwas billiger mit 1,74 Euro. In "Bella Italia" müssen Kunden sowohl bei Diesel als auch bei Benzin mehr als 1,8 Euro für einen Liter berappen. Wirklich günstig bleibt das Tanken in relativer Nähe zur Steiermark und Kärnten somit nur mehr in Ungarn, wo man bereits im vergangenen Jahr die Preise eingefroren hat und weiter daran festhält. Dort darf ein Liter Treibstoff maximal 480 Forint, umgerechnet etwa 1,30 Euro kosten.