Jedes Jahr sterben zahlreiche junge Rehe bei der Grasmahd, weil die Tiere von ihren Eltern im hohen Gras versteckt und dann vom Traktor oder Mähwerk erfasst werden. Mittlerweile setzen Landwirte und Tierschützer auf unterschiedliche Methoden, um die Rehkitze zu retten. Einige Bauern mähen am Tag vor der Mahd die Wiesenränder ab, um die Tiere zu warnen. Andere gehen vorher in Gruppen durch die Wiesen oder untersuchen diese mittels Drohne und Wärmebildkamera.
Im Vorjahr haben sich auch das Land Kärnten, die Landwirtschaftskammer und die Jägerschaft eingeschaltet: Bauern konnten zu einem geringen Selbstkostenpreis sogenannte "Kitzretter" anfordern, die vorne am Mähwerk oder Traktor angebracht werden und einen Warnton ausstoßen. Mehr als 900 Warngeräte wurden ausgegeben. Wegen des großen Erfolges wird die Aktion heuer fortgesetzt. "Die Nachfrage war sehr groß, wir mussten das Budget dafür zwischenzeitlich sogar erhöhen", sagt Agrar- und Jagdreferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP), der die Initiative ins Leben gerufen hatte. Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber und Landesjägermeister Walter Brunner begrüßen die Fortführung.
450 Geräte angekauft
Mit 10.000 Euro aus dem Agrarreferat und 5000 Euro von der Kärntner Jägerschaft werden heuer rund 450 Warngeräte angekauft. Sie werden über die Außenstellen der Landwirtschaftskammer ausgegeben. Dort können Landwirte unter Angabe der Betriebsnummer pro Betrieb ein Warngerät abholen.