Der Kärntner Polizei ist es in den vergangenen Tagen gelungen, gleich mehrere Online-Betrugsfälle aufzuklären.
Ein bisher unbekannter Täter täuschte am Samstag, dem 16. April, eine Frau (45) aus dem Bezirk Klagenfurt, indem er Interesse an einer von der 45-Jährigen veröffentlichten Anzeige auf einer Onlineplattform bekundete. Zur Abwicklung des Kaufs sendete der Täter der Frau einen Link, über den sie die Bankdaten eingeben musste, um die Zahlung für die zum Verkauf angebotenen Sommerreifen zu erhalten.
Das wurde vom Opfer sogar zweimal veranlasst, da der Vorgang beim ersten Mal nicht zu funktionieren schien. In weiterer Folge wurde der Geldbetrag zweimal vom Konto der Verkäuferin abgebucht. Die Höhe des Schadens beträgt einige Hundert Euro.
Falscher Schwager
In der Zeit zwischen 14. und 18. April wurde eine Frau (44) aus dem Bezirk Klagenfurt-Land über Soziale Medien von einem bisher unbekannten Täter kontaktiert. Er gab jedes Mal an, im Namen ihres Schwagers den Kontakt herzustellen, erfragte dabei ihre Bankdaten und erhielt auch Fotos ihrer Kreditkarte und des Reisepasses.
Mit diesen Daten wurden im selben Zeitraum in mehreren Internetshops Bestellungen durchgeführt. Die 44-Jährige schickte dem Unbekannten auch jedes Mal den Push-Tan, damit dieser die Bestellungen bestätigen konnte. Soweit bisher bekannt, konnte der Täter somit Einkäufe im Werte von mehreren Tausend Euro auf Kosten der Frau tätigen.
iPhone mehrmals "verkauft"
Kärnten wurden aber nicht nur Opfer von Internetbetrügern, sie sind auch Täter - wie ein Mann (32) aus dem Bezirk Völkermarkt. Er inserierte seit Anfang Feber 2022 auf einer Online-Plattform ein Mobiltelefon (iPhone 13) zu einem Verkaufspreis von 600 bis 800 Euro. Das Gerät hat er aber weder besessen noch jemals verkauft.
Nach erfolgter Anzeigeerstattung eines Geschädigten (41) aus der Steiermark wurde der Täter jetzt ausgeforscht. Ihm konnten noch drei weitere Tathandlungen nachgewiesen werden, wo er dieses Handy zum zuvor genannten Preis angeboten, aber trotz Überweisung der Käufer nicht versendet hat. Die vier getäuschten Käufer wurden somit um insgesamt rund 2700 Euro geschädigt.