Ungewöhnlicher Einsatz für die Hauptfeuerwehrwache (HFW) Villach, die Freiwillige Feuerwehr Perau und die Betriebsfeuerwehr (BTF) Infineon am Mittwochabend. Ein Einheimischer (69) war gegen 20 Uhr mit einem Pferdeanhänger samt Hengst Kantor, wie Martin Regenfelder, stellvertretender Kommandant der HFW der Kleinen Zeitung bestätigt, im Straßengraben gelandet und mussten geborgen werden.

Der Mann war auf der Bruno-Kreisky-Straße Richtung Pferdestall unterwegs, als ein Wild die Fahrbahn querte. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, wich der Lenker auf das rechte Bankett aus, touchierte mehrere Verkehrsleiteinrichtungen und kam von der Fahrbahn ab. Das Auto landete schließlich samt Anhänger seitlich im Straßengraben.

"Kantor" musste vor der Bergung betäubt werden
"Kantor" musste vor der Bergung betäubt werden © KK/HFW Villach

Bei Ankunft der Retter stellte sich heraus, dass der 69-Jährige unverletzt war. Auch ein Alkotest verlief negativ. Da nicht klar war, ob auch der vierjährige Kantor den Unfall unverletzt überstanden hatte und er sich ziemlich unruhig im Anhänger verhalten hatte, wurde neben zwei Bergekränen einer Privatfirma auch eine Tierärztin zur Einsatzstelle beordert.

Die Feuerwehren waren drei Stunden im Einsatz
Die Feuerwehren waren drei Stunden im Einsatz © KK/HFW Villach

Die Feuerwehrmänner sicherten den Anhänger und die Veterinärin verabreichte dem rund 650 Kilogramm schweren Hengst zur Sicherheit ein Beruhigungsmittel. Daraufhin wurde die Heckklappe des Anhängers aufgespreizt und "Kantor" mittels Bergeschlaufen herausgezogen. Schnell stellte sich heraus, dass auch er den Unfall unverletzt überstanden hatte.

Nachdem sich Hengst und Besitzer vom ersten Schock erholt hatten, machten sie sich gemeinsam zu Fuß auf den Weg in den nahe gelegenen Stall.

Die HFW Villach war mit 25 Mitgliedern und sechs Fahrzeugen, die Freiwillige Feuerwehr Perau mit acht Mitgliedern und zwei Fahrzeugen sowie die BTF Infineon mit zwei Einsatzkräften vor Ort. Die Straße war von 20.15 bis 22.50 Uhr komplett gesperrt.