Die Kärntner Polizei hat einen Internetbetrugsfall mit einer fünfstelligen Schadenshöhe geklärt. Ein 49-jähriger Klagenfurter hatte insgesamt 200.000 Euro an eine Internetbekanntschaft überwiesen, weil ihm ein Erbe in Höhe von 300.000 Euro versprochen wurde. Nun gelang es den Ermittlern, einen 32-jährigen Afrikaner auszuforschen, der in seiner Heimat in Haft sitzt, teilte die Polizei am Donnerstag in einer Aussendung mit.
Vergeblich gewartet
Der Klagenfurter hatte im Jänner Anzeige erstattet: Er gab an, dass ihm von einer weiblichen Internetbekanntschaft ein Erbe versprochen wurde. Um den Betrag auch zu erhalten, wurde er mehrmals aufgefordert, "Steuern und Gebühren" zu bezahlen, was er auch tat – auf das versprochene Erbe wartete er allerdings vergeblich.
Ermittlungen führten die Kriminalisten nach Afrika, wo ein 32-Jähriger – zur genauen Staatsbürgerschaft gab es keine Angaben – ausgeforscht wurde. Dieser hatte sich eine falsche Identität zugelegt, gefälschte Bankgarantien versendet und auch eine Liebesbeziehung vorgetäuscht. Der Mann ist bereits wegen anderer Betrugsdelikte im Gefängnis.