Ein Flurbrand forderte am Sonntagnachmittag in der Gemeinde Mühldorf 150 Feuerwehrleute von zehn Feuerwehren. Am Burgstallberg in rund 1600 Meter Seehöhe war es im Zuge von Schwendarbeiten, bei denen sich ein brennender Wurzelstock in Bewegung gesetzt hatte, zu einem Flurbrand gekommen. Noch am Sonntag konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Glutnester ausgraben
Montagmorgen wurde mit Nachlöscharbeiten begonnen. Bei diesen ist neben 40 Feuerwehrleuten auch wieder der Polizeihubschrauber im Einsatz. Er bringt Löschwasser vom nahe gelegenen Speichersee zum Brandort. "Glutnester müssen ausgegraben werden. Sie reichen offensichtlich nicht tief in den Boden, weil dieser teilweise noch gefrorenen ist", sagt Walter Egger, Bezirkspressereferent der Feuerwehr.
Bizarre Eislandschaft
Über die Nacht hatte die Feuerwehr Mühldorf vor Ort eine Sprinkleranlage in Betrieb. "Damit soll ein Aufflackern des Feuers verhindert werden", erklärt Egger. Da es Minusgrade hatte, formte sich eine bizarre Eislandschaft.
Anlass für Feuerverbot
Aufgrund der Trockenheit in Oberkärnten hat die Bezirkshauptmannschaft Spittal schnell reagiert: Am Montagvormittag wurde eine neue Verordnung erlassen, die das Feueranzünden im Wald und Gefährdungsbereichen verbietet. Das Rauchen ist ebenfalls untersagt, auch in waldnahen Flächen. "Erst Ende vergangener Woche haben wir mit Sachverständigen die Lage besprochen. Der Brand zeigt, dass die Trockenheit kein Zögern erlaubt", schildert Markus Lerch, Katastrophenschutzbeauftragter der Behörde. Das bezirksweite Verbot gilt bis auf Weiteres.
Mittlerweile hat auch die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt auf die anhaltende Trockenheit reagiert: Bis auf Weiteres ist auch dort das Feueranzünden, Rauchen sowie Abbrennen von Pflanzenresten in Wald und Waldnähe verboten.
Erhöhte Vorsicht bei Arbeiten
Besonders gefährdet seien Sonnenhänge. Trotz vereinzelter Schneefelder kann der Untergrund in der Umgebung ausgetrocknet sein. "Auch bei normalen Arbeiten ist nicht ausgeschlossen, dass ein Funkenflug einen Brand auslöst", fügt Lerch hinzu. Neben Prävention und Hausverstand sei eines entscheidend: "Wird ein Brand bemerkt, muss unmittelbar der Notruf abgesetzt werden. Jede Minute, die die Einsatzkräfte früher vor Ort sind, zählt."
Wassertransport zu Hof
Die derzeitige Trockenheit zeigt auch im Bezirk St. Veit an der Glan bereits Auswirkungen. So führte die Feuerwehr Guttaring einen Nutzwassertransport zu einem landwirtschaftlichen Betrieb auf rund 1100 Meter Seehöhe durch.