Ein unfassbar tragischer Unfall ereignete sich Samstagnachmittag gegen 16 Uhr in der Gemeinde Neuhaus im Bezirk Völkermarkt in Kärnten. Ein 29-Jähriger war gerade mit einem Radbagger auf seinem Grundstück unterwegs – er war der Meinung, sein sechsjähriger Sohn sei beim Nachbarn. In Wirklichkeit stand der Bub aber unvermutet mit dem Fahrrad hinter dem Radbagger.
Als der Mann mit dem Bagger rückwärts fuhr, übersah er das Kind. Der Sechsjährige wurde vom Radbagger überrollt. Der alarmierte Notarzt versuchte noch, den Buben zu reanimieren, heißt es von der Polizei. Doch für das Kind kam jede Hilfe zu spät. Der Bub erlag seinen schweren Verletzungen.
Der Vater erlitt einen schweren Schock und musste medizinisch betreut werden, berichtet die Polizei. Die Krisenintervention des Roten Kreuzes war im Einsatz. Auch die Polizei war vor Ort.
Betroffenheit in der Gemeinde
Die Betroffenheit in der Heimatgemeinde des Kindes ist groß. Als der Rettungshubschrauber am Samstag am späten Nachmittag über dem Unfallort kreiste, hat sich die traurige Nachricht schnell verbreitet. "Alle im Dorf sind zutiefst erschüttert. Die ganze Gemeinde trauert mit der Familie um ihr Kind. Er war so ein ausgesprochen lieber Bub", sagt eine Frau, die in der Gegend lebt. Der Sechsjährige hatte zwei Geschwister, er besuchte den Kindergarten und hätte heuer im Herbst in die Volksschule kommen sollen.
Direkte Unfallzeugen gibt es laut Polizei keine. Ein bei dem Vater durchgeführter Alkomatentest verlief negativ, der Mann hatte 0,0 Promille. Der Unfallhergang sei soweit geklärt, heißt es von der Polizeiinspektion Bleiburg. Der Vater soll gerade mit Umbau- und Umgestaltungsarbeiten beschäftigt gewesen, als es zu dem Drama kam.
Schwarzer Tag
Am Sonntagnachmittag – am Tag nach dem Unfall – wurde in der Heimatgemeinde des verstorbenen Kindes die schwarze Fahne gehisst. Sie hängt zwischen dem örtlichen Kindergarten und der Volksschule – in Gedenken an den sechsjährigen Buben.