"Betten statt Feldbetten, so lang das möglich ist!" Mit diesem Ziel setzte Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) eine Initiative zur Unterbringung der zu erwartenden Kriegsvertriebenen aus der Ukraine. Gemeinsam mit Markus Wutscher, dem Landesgeschäftsstellenleiter des Österreichischen Jugendherbergsverbandes, gelang es, gleich zwei Notquartiere zu akquirieren, in denen in einem ersten Schritt rund 100 Personen Unterkunft finden könnten. Es handelt sich dabei um die Jugend- und Familiengästehäuser in Klagenfurt und Cap Wörth in Velden.
"Damit haben wir die Möglichkeit geschaffen, diesen Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet sind und alles zurücklassen mussten, zumindest vorübergehend eine qualitätsvolle Unterkunft zu bieten. Dieser Standard ist mir vor allem für die Frauen und Kinder, die bei uns Schutz suchen, wichtig", sagt Fellner. "Die Verpflegung kann direkt in den Gästehäusern erfolgen. Für die notwendige Registrierung und Betreuung der Menschen werden wir von der Polizei und dem Österreichischen Roten Kreuz unterstützt. So wollen wir dafür sorgen, dass diese Menschen, die so viel Leid erfahren müssen, zur Ruhe kommen können."
Verträge bereits unterzeichnet
"Die Zeit der Pandemie war auch für die Österreichischen Jugend- und Familiengästehäuser eine sehr schwere. Und dennoch oder gerade deshalb ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir jetzt dort helfen, wo das Leid ein noch viel Größeres ist", sagt Michael Raunig, Präsident des Jugendherbergsverbandes Kärnten. Die Idee war Ende vergangener Woche geboren worden. Noch am Wochenende wurde alles in die Wege geleitet, um die Unterkünfte so rasch als möglich bereitstellen zu können. "Die Verträge sind unterzeichnet und wir freuen uns, damit einen Beitrag zur Hilfe für die Ukraine leisten zu können", betonen Raunig und Wutscher.
Apropos Unterkunft: Wer in Kärnten eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 050 536 33030 informieren und Angebote per E-Mail an quartiere@ktn.gv.at richten. Was Geld- und Sachspenden betrifft, verweist das Land Kärnten auf professionelle Hilfsorganisationen, weil sie dafür jahrelange Erfahrungen und Fachwissen sowie die entsprechende Infrastruktur haben. Einen Überblick über die Möglichkeiten gibt es auf der Info-Seite des Landes unter ukraine-info.ktn.gv.at.