Eine eigene Polizeiinspektion gibt es bereits am Klagenfurter Flughafen, ein Gefangenenhaus soll im Jahr 2025 folgen. Und das nächste Großprojekt dort ist eine Großkaserne. "Man hört inoffiziell von Bestrebungen, die Laudonkaserne und die Windischkaserne aufzulassen – die entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard", sagt Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten).
Er halte diese "Symbiose im Sicherheitsbereich" für durchaus vernünftig. Es sei sicher im Interesse der Polizei, der Justiz und des Bundesheers, wenn Sicherheitsbereiche miteinander kooperieren würden und Klagenfurt beim Flughafen einen "Sicherheitscluster" hätte. Ralf Gigacher, Sprecher des Militärkommandos Kärnten, konnte am Sonntag die Pläne für die Großkaserne "nicht bestätigen. Ich habe keine Kenntnis davon", wie er betont. Wohl aber, dass Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am 17. Februar Kärnten einen Besuch abstatten wird. Am Terminkalender steht aber eine andere Agenda: die Zusammenlegung von drei alten Kasernen zu einer Großkaserne in Villach.
120-Millionen-Projekt
Umgesetzt werden soll das Villacher Projekt auf dem 25 Hektar großen Grundstück bei der Henselkaserne, im Gegenzug sollen im Lauf der nächsten Jahre zuerst die Rohr-Kaserne und dann die Lutschounig-Kaserne geschlossen werden. Ein Kärntner Architekturbüro konnte sich in der europaweiten Ausschreibung für die neue Großkaserne in Villach durchsetzen. Baubeginn soll 2023 sein. Kostenpunkt: 120 Millionen Euro.
Thomas Martinz