Samstagabend war die Unfallstelle weiträumig abgesperrt. Mit Planen wurde jener Bereich, wo es nur wenige Stunden zuvor zu einer Tragödie gekommen war, abgeschirmt. Die Ermittler der Polizei waren vor Ort. Sie müssen jetzt klären, wie genau es zu dem schrecklichen Verkehrsunfall am Nachmittag im Villacher Stadtteil Völkendorf gekommen ist, bei dem eine Mutter und ihr erst fünf Jahre alter Sohn ums Leben kamen.
Samstag kurz nach 16.30 Uhr wurden Rettung, Polizei und Feuerwehren (Hauptfeuerwache Villach und FF Völkendorf) in die St. Johanner Höhenstraße – ein beliebter Spazierweg – alarmiert. Die Einsatzmeldung lautete: Zwei Fußgänger von Auto erfasst. Auch der Hubschrauber war im Einsatz.
Die Unfallstelle befindet sich in der Nähe des bekannten St. Johanner Kircherls. Den Rettungskräften bot sich dort ein furchtbares Bild. Der 43-jährigen Villacherin und ihrem Sohn konnte nicht mehr geholfen werden. Die beiden verstarben noch an der Unfallstelle.
Von der Unfalllenkerin fehlte zunächst jede Spur. Sie war geflüchtet, konnte aber im Zuge einer Fahndung von Einsatzkräften in einem etwa 500 Meter weit entfernten Waldstück gefunden werden. Die 25-jährige Vorarlbergerin war „schwer geschockt und schwer verletzt“, wie es in der Polizeimeldung heißt. Sie wurde mit der Rettung ins LKH Villach eingeliefert.
Rätsel über Hintergründe
Die Ermittlungen der Polizei laufen Sonntagvormittag auf Hochtouren. Noch ist völlig unklar, warum es zu dem Unfall gekommen ist. Zum Unfallzeitpunkt war es noch hell. Wie konnte die Lenkerin die beiden Menschen übersehen? Das Unfallauto wurde beschlagnahmt und wird am Sonntag von einem Sachverständigen begutachtet werden. "Die Staatsanwaltschaft hat die Obduktion der beiden Opfer angeordnet", sagt Markus Dexl, Sprecher der Landespolizeidirektion. Diese soll noch im Laufe des Tages stattfinden.
Die Unfalllenkerin befindet sich im Landeskrankenhaus Villach und ist derzeit nicht vernehmungsfähig.