Der Klagenfurter Polizei gelang es, zwei Männer, die als sogenannte Bodypacker tätig waren, aus dem Verkehr zu ziehen. Ein 26-jähriger Österreicher und ein 49-jähriger Spanier werden beschuldigt, zumindest seit vergangenem Jahr Kokain mittels Bodypacking – darunter versteht man den Transport von Drogen im eigenen Körper – aus Spanien nach Österreich geschmuggelt und anschließend im Raum Klagenfurt verkauft zu haben.
In Justizanstalt eingeliefert
In einer Wohnung in Klagenfurt wurde das Kokain laut Polizei gestreckt und zum Verkauf verpackt. Bei einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung konnten gut 365 Gramm Kokain, Suchtgiftutensilien und Verpackungsmaterial sowie Bargeld in fünfstelliger Höhe sichergestellt werden. Die Beschuldigten wurden festgenommen und nach erfolgten Einvernahmen in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.
Beide Männer haben Wurzeln in der Dominikanischen Republik. „Dem koordinierten Zugriff gingen einige Wochen an Ermittlungsarbeit voraus“, sagt Chefinspektor Gottlieb Schrittesser, Fachbereichsleiter Suchtgift im Operativen Kriminaldienst im Stadtpolizeikommando Klagenfurt. Die sichergestellte Menge an Kokain sei „für Kärntner Verhältnisse eine größere Sicherstellung“, so Schrittesser.
Es hat den Anschein, dass es in Kärnten in Hinblick auf Festnahmen von Bodypackern ruhig geworden ist. Ist dem so? „Wenn eine Organisation merkt, dass wiederholt Festnahmen erfolgen, wird das System umgestellt“, sagt Schrittesser und verweist auf den nigerianischen Drogenring, der in Kärnten aufgehoben. Vor zwei Jahren mussten sich 20 Dealer vor Gericht verantworten. Es war dies der bislang größte Drogenprozess in Kärnten. Schrittesser ist sich sicher, dass das Bodypacking weiter praktiziert wird. Die beiden jüngsten Festnahmen stehen aber in keinem Zusammenhang mit dem zerschlagenen Drogenring.