Mittwochfrüh ist auf Antenne Kärnten ausnahmsweise nicht die Wettervorschau das Top-Thema, sondern Ereignisse, die am Vortag am Himmel zu sehen waren: Am Dienstag gegen 18 Uhr hat ein Antenne-Hörer aus Klagenfurt in St. Veit einen „Feuerball“ am Himmel gesichtet.
Er war nicht der einzige Kärntner, dem das Phänomen aufgefallen ist. Bei der Sternwarte Gahberg, die Meldungen dieser Art sammelt, sind zu dem Vorfall schon mehrere ähnliche Berichte aus Kärnten eingegangen. In Wolfsberg sah man ebenfalls eine „Sternschnuppe“, die gegen 18 Uhr nach 25 Sekunden in einem „Feuerball“ aufging. Eine Klagenfurterin berichtet von einer „Szene wie in einem Animationsfilm“. Für eine Sternschnuppe sei das Phänomen ihrer Meinung nach „zu groß“ gewesen. Sichtungen liegen auch aus Völkermarkt und von der Turracher Höhe vor.
Bei der Astronomischen Vereinigung Kärntens, die die Sternwarte in Klagenfurt betreibt, ging zu dieser Beobachtung ein einziger Anruf ein – von einem Medium. „Wir sind nicht permanent auf der Sternwarte. Webcam-Aufzeichnungen könnten vielleicht Aufschluss darüber geben. Ich kann nichts dazu sagen“, sagt Christian Zechner, Leiter der Sternwarte, auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Er spricht von keiner Sensation.
Reiskorngroßes Teil?
Pro Tag stürze rund 140 Tonnen Material zu Boden, vieles davon sei sehr klein. Was am Dienstag zu sehen war, war wohl ein reiskorngroßes Teil, so Zechner. So ein kleines Teilchen würde schon einen Feuerball erzeugen. Durch die hohe Geschwindigkeit des Teilchens beginnt die Luft zu leuchten. „Die oberen Atmosphärenschichten werden ionisiert“, sagt Zechner. Die Teilchen verdampfen.
Was auch nicht ausgeschlossen werden darf: „Unser Nahbereich ist mit viel Weltraumschrott verschmutzt“, sagt Zechner. Weltraumschrott sei eine Spur langsamer unterwegs, kann aber genauso hell sein wie das natürliche Material.