Feuerwehr, Polizei und Rettung wurden Samstagabend alarmiert, weil in einer Karthalle im Bezirk Wolfsberg der Verdacht auf einen Gasaustritt bestand. Aus bisher unbekannter Ursache war es in der Indoor-Freizeitanlage zu einer erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration gekommen. "20 bis 25 Menschen befanden sich etwa um 20 Uhr in der Halle, unter ihnen sieben Kinder bzw. Jugendliche", sagt Polizei-Sprecherin Lisa Sandrieser. Sie wurden sofort ins Freie gebracht und der Rettungsdienst sowie Notarzt verständigt. Die sechs Personen wurden mit Verdacht einer CO-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehren St. Stefan, St. Johann und Wolfsberg rückten mit 45 Einsatzkräften aus, um die Halle zu evakuieren, berichtet die FF St. Stefan im Lavanttal: "Wir haben die Halle belüftet und die CO-Konzentration in der Luft per Gasmessgerät gemessen", sagt Christoph Gerak, Gemeindefeuerwehrkommandant. Der hohe Kohlenmonoxidanteil in der Luft sei vermutlich durch die Abgase der Kartmotoren zustandegekommen.
"Hintergründe unklar"
"Noch sind die Hintergründe unklar", betont dagegen Lisa Sandrieser in der Nacht auf Sonntag. Wie es zu der erhöhten CO-Konzentration gekommen ist, ist noch Gegenstand weiterer Erhebungen. "Was genau passiert ist, werden Sachverständige klären müssen."
Fast alle Kinder konnten die Krankenhäuser Sonntagvormittag verlassen. Die Halle bleibt vorerst geschlossen.
"Es ist schlimm genug, dass Menschen vergiftet worden sind", sagt der Wolfsberger Bezirkshauptmann Georg Fejan, "man möchte sich gar nicht vorstellen, was alles passieren hätte können." Das Land habe die Anlage genehmigt. "Jetzt ist zu prüfen, ob die Auflagen eingehalten wurden." Das werde in den nächsten Tagen erfolgen.