Helmut Wildhaber nennt es ein „gutes Erbe“ und meint damit, dass er von Kindesbeinen an Soli beim Familiengesang Wildhaber singen durfte: „Wir haben 1500 Konzerte gegeben.“ Sein Vater Jakob (1918 bis 2009) war dessen Leiter. „Ich war Geräteturner von Anfang an, das Singen kam locker hinzu.“ Als der in Moosburg geborene und in St. Veit aufgewachsene Wildhaber mit 19 Jahren nach Graz ging, studierte er zunächst Anglistik und Sport, entschied sich aber auch, Gesang an der Hochschule für Musik zu studieren.
Er studierte bei Dino Halpern, arbeitete unaufhörlich und schon bald zeigte sich der erste Erfolg: Halpern machte ihn zum Assistenten. 1980 wurde Wildhaber Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und ist seit 1990 Kammersänger: „Ich habe 68 verschiedene Partien in 1000 Vorstellungen an der Wiener Staatsoper gesungen.“ Wenn Wildhaber am Sonntag auf Schloss Albeck eine Matinee gibt, kann er auf ein großes Repertoire zurückgreifen. Der Kammersänger hat sich dieses Mal für gegensätzliche Lieder entschieden: „Es ist ein Programm der Kontraste.“ So singt er von Franz Schubert sowohl das gemächliche „Taubenpost“ wie den „Musensohn“. Wildhaber hat sich aber auch für schottische, walisische und finnische Volkslieder entschieden – begleitet wird er dabei von Ingomar Rainer am Klavier.