494 Neuinfektionen in Kärnten vermeldet der nationale Krisenstab von Donnerstag auf Freitag. Die Zahlen werden von den Bundesländern gemeldet. Bereits am Vortag waren die Zahlen am bisher höchsten Stand von 402 neuen Coronainfizierten, nun haben sie noch einmal drastisch erhöht. Die Corona-Situation in Kärnten spitzt sich weiter zu, die Zahlen steigen ungebremst.
Enorme Diskrepanz
Das Epidemiologische Melderegister (EMS) meldete für Kärnten am Freitag sogar 998 Infektion, Gerd Kurath, Coronasprecher des Landes Kärnten, ging der Diskrepanz nach: "Unterschiede kommen immer wieder vor, weil es andere Meldezeitpunkte zwischen Dashboard und EMS gibt und Nachbereinigungen vorgenommen werden. So werden beim EMS alle positiven Ergebnisse der letzten 24 Stunden registriert. Zum Beispiel auch Mehrfachtestungen von Personen, die bereits in Quarantäne sind. Die Ages bereinigt diese dann und gibt nur die tatsächlichen Neuinfektionen bekannt."
128 Infizierte werden derzeit in einem Krankenhaus behandelt, das sind drei mehr als noch am Donnerstag. Die Zahl der Intensivpatienten lag am Donnerstag bei 22 und blieb stabil. Von den 106 stationär behandelten Patienten sind 54 geimpft, "die Mehrheit der geimpften Patienten hat schwere Vorerkrankungen oder muss Medikamente nehmen, die den Impfschutz abschwächen", erklärt Kurath. Drei Patienten auf der Intensivstation haben eine Impfung.
Von gestern auf heute sind zwei Patienten an, oder mit Corona verstorben. Damit steigt die Gesamtzahl, seit Beginn der Pandemie auf 858 Tote.
Von den heutigen 494 Neuinfektionen fällt der größte Teil auf den Bereich Haushalt und Freizeit, auch der Bereich Schulen ist betroffen. Kaum Fälle gibt es hingegen in den Pflegeheimen, wo die Impfungen offensichtlich Wirkung zeigen. Im Schulbereich sind derzeit zwei Klassen in einem Bezirk gesperrt. Beim Contact Tracing werden die Kärntner Behörden wieder von 29 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres unterstützt.
Aus für Wohnzimmertests
Änderungen gibt es bei den Testmöglichkeiten in Kärnten. Am Montag verlieren die sogenannten Wohnzimmertests ihre Gültigkeit, daher wird auch die Selbsttest-Plattform des Landes am Montag offline gehen. Gestartet wird aber gleichzeitig mit der PCR-Testaktion „Kärnten gurgelt“.
Bezüglich einiger PCR-Testergebnisse die in dieser Woche vor allem in Villach, Wolfsberg und Klagenfurt verspätet übermittelt wurden, verweist das Land Kärnten auf Umstellungen durch die Beauftragung eines neuen Labors. „Durch Veränderungen in den Abläufen und bei Techniken wurden einige Ergebnisse nicht innerhalb von 24 Stunden übermittelt. Wir bitten die Betroffenen um Verständnis. Mittlerweile sollte wieder alles funktionieren“, erklärt Gerd Kurath.