Bei einer kurzfristig einberufenen Sonder-Koordinationssitzung des Landes war am Donnerstag vor allem die Corona-Entwicklung im Bezirk Villach-Land Thema. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 500 (Stand Donnerstag-Nachmittag 623,8) und einer Impfrate von unter 60 Prozent wurden Beratungen über das Setzen notwendiger Schritte in der Bekämpfung der Corona-Pandemie notwendig.

Derzeit ist die Bezirkshauptmannschaft Villach-Land am Zug, eine entsprechende Verordnung für die Durchführung von Kontrollen zu erarbeiten. "Wo es größere Inzidenzen gibt, sind stärkere Kontrollen durch die Polizei notwendig", sagte Landeshauptmann Peter Kaiser und verwies auf das Gegendtal. Corona-Hotspots sind dort die Gemeinden Arriach und Feld am See. Es bleibt abzuwarten, ob sich die geplanten Maßnahmen nur auf bestimmte Gemeinden oder doch auf den Bezirk beziehen werden.

Geplant ist, dass es mit Montag, null Uhr, Ausreisekontrollen geben soll. Kaiser verwies darauf, dass noch das Treffen der Landeshauptleute mit der Bundesregierung am Freitag abzuwarten sei. Davon hänge etwa ab, ob es - wie geplant - eine 3-G-Kontrolle oder doch eine 2-G-Kontrolle geben wird. Kaiser verwies darauf, dass andere Bundesländer noch schärfere Maßnahmen, wie die 2-G-Regel, fordern.

Impfquoten unter 60 Prozent

Kaiser gab weiters bekannt, dass in fünf von zehn Kärntner Bezirken die Impfrate über 60 Prozent liegt. Für jene Bezirke gilt, dass die 7-Tage-Inzidenz von 600 eine Woche lang überschritten sein muss, bis schärfere Maßnahmen gesetzt werden. Unter Beobachtung stehen die Bezirke Völkermarkt, Wolfsberg, Feldkirchen und Spittal. Dort liegt die Durchimpfung noch unter 60 Prozent sowie die Inzidenzgrenze bei 500. Besonders genau müsse, so Kaiser, auf Spittal geblickt werden. Dort liegt der Inzidenzwert derzeit bei 433,7.

In Hinblick auf die angespannte Situation wurde auch die für den 8. November in Velden geplante Bürgermeisterkonferenz verschoben. „Die 132 Kärntner Gemeinden werden schriftlich über die jeweils individuellen, die jeweilige Kommune betreffenden Änderungen und Neuerungen im Verteilungssystem der Bedarfszuweisungsmittel informiert“, teilte Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) Donnerstagnachmittag in einer Aussendung mit.