"In diesem Ausmaß ist das eine Seltenheit", sagt Chefinspektor Rudolf Stiff vom Bezirkspolizeikommando Völkermarkt. Ein 51-jähriger Unterkärntner hatte sein gesamtes Wohnhaus als professionelle Cannabis-Plantage genutzt. Ein anonymer Tipp führte die Ermittler auf die Spur.
„Vom Dachboden bis ins Wohnzimmer – die Cannabispflanzen waren überall verstreut“, sagt Stiff. Insgesamt fanden die Polizisten bei der Hausdurchsuchung am Montag rund 800 Pflanzen. Im Wohnhaus, der Mann lebt alleine, hatten es einen dementsprechend intensiven Geruch. Einige Pflanzen waren bereits über einen Meter hoch. Andere waren schon geerntet und teilweise zum Trocknen aufgehängt. Aber nicht nur das Wohnhaus war voller Cannabispflanzen. Auch auf dem Grundstück des Mannes, auf einer für Außenstehende schlecht einsehbaren Stelle, wuchsen rund 200 Hanfpflanzen.
51-Jähriger schlug zu
Zwölf Beamte des Bezirkspolizeikommandos Völkermarkt waren im Einsatz. Alle Pflanzen mussten dokumentiert und abtransportiert werden. Über die Räumung empörte sich der „Groß-Gärtner“ derart, dass er einem Beamten sogar einen Schlag ins Gesicht verpasste. „Der Mann wurde daher vorübergehend festgenommen“, sagt Stiff. Der Polizist ist unverletzt geblieben. Der 51-Jährige verteidigte die riesige Hanf-Aufzucht damit, dass er einen CBD-Handel aufziehen wolle.
Die sichergestellten Cannabispflanzen werden jetzt getrocknet und im Polizei-Labor der jeweilige THC-Wert bestimmt. Nach Abschluss dieser Untersuchung steht fest, mit welchen strafrechtlichen Konsequenzen der Mann rechnen muss.
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Claudia Beer-Odebrecht