Ob die türkis-grüne Bundesregierung ob der schweren Vorwürfe gegen die ÖVP mit Kanzler Sebastian Kurz und dessen engstes Umfeld halten kann? Olga Voglauer, Kärntner Grünen-Chefin, Nationalratsabgeordnete und stellvertretende Klubobfrau des Parlamentsklubs der Grünen, reagiert differenziert; bzw. in der parteiintern vereinbarten Diktion: "Die Grünen koalieren mit der ÖVP und nicht mit Kurz". Verheerend sei die Dimension, legt sie dann nach: "Die ÖVP muss die Verantwortung übernehmen, sie muss sich fragen, ob sie mit Kurz als Bundeskanzler weiter aktiv ist bzw. muss sie überlegen, wer die Kanzler-Aufgabe zukünftig machen kann." Wobei Voglauer neben dem Rechtsrahmen auch "die politische Verantwortung und die Wertehaltung sieht". Ob der Kanzler rücktrittsreif ist? Voglauer umschreibt es: "Die Grenzen seiner Amtsfähigkeit sind erreicht." Dann sagt sie: "Ein Grüner Politiker würde klar mit Rücktritt reagieren. - Aber so etwas wie jetzt in der ÖVP gibt es bei uns nicht." Sie habe die 105 Seiten der Korruptionsstaatsanwaltschaft gelesen, "es ist wesentlich schlimmer als die FPÖ-Ibiza-Causa. Ibiza war dahingeträumt. Aber hier wurde Meinungsforschung für die Partei übers Ministerium gezahlt. So stellt es sich dar. Es gilt die Unschuldsvermutung."