Am 14. Juli wurde ein Supermarkt in Klagenfurt durch einen Brand völlig vernichtet. Schon kurz danach stand für die Ermittler fest: Das Großfeuer war durch "eine subjektive Handlung" eines Menschen ausgelöst worden. Mittlerweile sind sich Polizei und Staatsanwaltschaft sicher: Der Brand beim Hofer-Supermarkt beim Schlachthof war gelegt worden. Folge: Ermittlungen wegen Brandstiftung.

Und wie es derzeit aussieht, könnten der noch unbekannte Täter für weitere Brände in der Stadt Klagenfurt verantwortlich sein. Man gehe von "zwei, drei weiteren Tatorten" aus, so Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Welche das sind, wolle man aus taktischen Gründen nicht sagen. Tatsache ist: Die anderen möglicherweise gelegten Feuer – vermutlich Müllcontainerbrände – hatten bei Weitem nicht so dramatische Folgen, wie jenes beim Supermarkt. Auch dort hatte der Brand seinen Ursprung bei einem der frei zugänglichen Restmüllcontainer.

Rufdatenerfassung

Um dem Täter auf die Spur zu kommen, hat die Staatsanwaltschaft eine Rufdatenerfassung angeordnet. Das heißt: Sämtliche Handynummern, die bei Handymasten nahe der derzeit insgesamt vier Tatorte eingeloggt waren, werden ausgehoben und miteinander verglichen. Dadurch, so die Hoffnung der Ermittler, will man zumindest jene Handynummer bzw. deren Besitzer herausfiltern, die bei allen Bränden zur Tatzeit gewesen ist. Eine enorm aufwändige Arbeit, die noch Wochen dauern wird.

Aufklärungsbedarf gibt es jedenfalls genug: Allein im Vorjahr brannten in der Stadt Klagenfurt mehr als ein Dutzend Müllcontainer.