Es ist ein Spektakel, das jedes Jahr zahlreiche Interessierte aus dem In- und Ausland anzieht: der Greifvogeldurchzug bei Arnoldstein. Das sogenannte "Carinthian Raptor Migration Camp" findet heuer zum 15. Mal statt. Zwei Beobachter von Birdlife Kärnten werden von Mittwoch bis 31. August die vorbeiziehenden Greife beobachten und statistisch erfassen. Ein Beobachter ist beim Hauptbeobachtungspunkt in Oberstossau, Gemeinde Hohenthurn, postiert, ein zweiter beim Skywalk an der Villacher Alpenstraße. Bei Letzterem werden Naturpark-Ranger die Vogelbegeisterten informieren.

Seltene Greifvogelarten

"Vereinzelt wurden bereits Wespenbussarde gesehen", sagt Andreas Kleewein, Geschäftsführer von Birdlife Kärnten. In Spitzenjahren wurden bei den Greifvogelwochen mehr als 6000 Individuen bei ihrem Flug in Richtung Süden beobachtet. Neben Wespenbussarden konnten in den vergangenen Jahren auch einige seltene Greifvogelarten wie Kaiseradler, Zwergadler und Schlangenadler bei ihrem Flug über den Naturpark Dobratsch gesichtet werden. Aber auch andere Vogelarten wie Möwen, Reiher und Löffler ziehen zu dieser Zeit in ihre Winterquartiere.

Zahlreiche Interessierte finden sich bei den zwei Beobachtungspunkten ein (Archivfoto)
Zahlreiche Interessierte finden sich bei den zwei Beobachtungspunkten ein (Archivfoto) © Andreas Kleewein

Große Breitenwirkung

Die Greifvogelwochen haben mittlerweile, so Kleewein, eine große Breitenwirkung. Die Beobachter, unter ihnen Hobby- und Profifotografen, kämen aus ganz Mitteleuropa zum Dobratsch. Beobachtet wird täglich in der Zeit von 9 bis 17 Uhr, außer bei Regenwetter. Eigene Ferngläser sind mitzubringen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. "Der Zug baut sich langsam auf", sagt Kleewein. Die meisten Vögel werden um den 25. August erwartet. Aus Erfahrung weiß man, dass nach einem Schlechtwettertag, zahlreiche Vögel durchziehen.

Jeder durchziehende Vogel wird erfasst
Jeder durchziehende Vogel wird erfasst © Andreas Kleewein

Im Rahmen der "Birder-SMS whats app Gruppe" werden täglich die aktuellen Informationen verschickt. Anmeldungen seien, so Kleewein, über die Webseite birdersms.com möglich.