So einen Einsatz erleben Feuerwehrleute wohl auch nicht alle Tage. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Radweg und Moosburg wurden Mittwochnachmittag zu einem technischen Einsatz gerufen. Ein Wetterballon, der zu Mittag in Udine gestartet war, flog in Richtung Feldkirchen. Endstation war in der Ortschaft Albern. Dort blieb der Wetterballon in einer Stromleitung hängen. Da Teile des Ballons auf die Wiese hingen, sperrten die Feuerwehrleute den Bereich ab.
Mitarbeitern der ÖBB-Anlagenservicestelle gelang es, den Sender zusammen mit dem Ballon zu entfernen. "Zwei Amateurfunker aus Kärnten haben den Ballon verfolgt und waren dann vor Ort", erzählt Feuerwehrmann Kevin Tilke, der beim Einsatz dabei war. Einer der beiden Funker ist selbst Feuerwehrmann. Da es sich um eine 110-kV-Leitung handelt, hatte er umgehend reagiert.
Sender liefert wichtige Daten
"Es kommt immer wieder vor, dass Wetterballons in Kärnten landen", sagt Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Diese Ballons, die bis in eine Höhe von 30 Kilometer aufsteigen können, liefern wichtige Messdaten wie Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit.
Erreicht der Ballon eine gewisse Höhe, platzt er. Das Messgerät fällt mit einem Fallschirm zu Boden. In Kärnten werden übrigens keine Wetterballons gestartet. "Das ist zu aufwendig", sagt Stefan. In Wien gehen viermal am Tag Ballons in die Luft, in Linz, Graz und Innsbruck je einmal. Im angrenzenden Ausland werden neben Udine auch in Laibach Wetterballons gestartet.