Am Sonntag gegen 15.30 meldete das Rote Kreuz der Feuerwehrleitstelle Villach, dass sich eine bewusstlose Person nach einem Gasaustritt im Keller eines Gasthofes im Stadtteil St. Leonhard befinde, berichtet die Hauptfeuerwache Villach. Sofort sei der Vollalarm für die Hauptfeuerwache Villach und die Freiwillige Feuerwehr Vassach ausgelöst worden.
"Nach Eintreffen des ersten Tanklöschfahrzeuges der Hauptfeuerwache wurde nach kurzer Erkundung ein Atemschutztrupp zur Personenrettung in den Keller entsendet", erklärt Alexander Scharf, Pressesprecher der Hauptfeuerwache Villach.
Bewusstlose Person geborgen
"Die bewusstlose Person wurde sofort ins Freie verbracht", berichtet Oberbrandinspektor Martin Regenfelder, der Kommandant-Stellvertreter der Hauptfeuerwache. Es handelte sich um einen 34 Jahre alten Villacher. Das bereits wartende Notarztteam des Roten Kreuzes führte unverzüglich die Erstversorgung durch und brachte den Mann ins LKH Villach.
Wechsel der Kohlensäureflaschen
"Der gesamte Bereich wurde von Feuerwehrleuten mittels Mehrgasmessgeräten auf weitere gefährliche CO²-Konzentration untersucht. Die Kellerräume wurden mit Hochleistungslüftern belüftet", erzählt Regenfelder: "Vermutlich war es beim Wechseln der Kohlensäureflaschen zum Austritt von Kohlenstoffdioxid gekommen, daher die hohe Gaskonzentration", erklärt der Feuerwehrmann.
Laut Polizei war das tatächlich der Fall. Der Mann dürfte von der noch nicht ganz leeren Flasche den Schlauch mit dem Sicherheitsventil gelöst haben, ohne zuvor die Flasche mittels Drehverschluss gesichert zu haben. Es kam zu einem Restaustritt von CO², welcher reichte, um den kleinen Kellerraum zu kontaminieren und der 34-Jährige brach bewusstlos zusammen.
Sauerstoffmaske als Ersthilfe
Die Lokalbesitzerin hatte den Unfall und sofort die Rettung verständigt. Die Notärztin war noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr mit einem Sanitäter in den Keller gegangen, und dem Verunglückten eine Sauerstoffmaske aufzusetzen. Eine weitere sofortige Bergung oder Erstversorgung war aufgrund des Sauerstoffmangels nicht möglich. Der 34-Jährige war nach der Erstversorgung vor dem Abtransport ins LKH Villach bereits wieder ansprechbar.
Im Einsatz standen die Hauptfeuerwache Villach mit 35 Mann und sechs Fahrzeugen sowie die FF Vassach, das Rote Kreuz und die Polizei.