Heute, Dienstag, wird es in Kärnten und Osttirol wieder richtig heiß. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sagt Tageshöchsttemperaturen von bis zu 32 Grad in Kärnten und bis zu 30 Grad in Osttirol voraus. Lediglich ein paar harmlose Quellwolken dürften am ansonsten strahlend blauen Himmel auftauchen. Für Mittwoch werden von den Meteorologen von "UBIMET" sogar bis zu 35 Grad prognostiziert.

"Es handelt sich nach aktuellem Stand nur um eine kurze heiße Phase, also per Definition nicht zwangsläufig um eine Hitzewelle", so Steffen Dietz. Am Donnerstag wird es ebenfalls noch heiß, die höchsten Temperaturen werden laut ZAMG im Lavanttal und im Klagenfurter Becken erwartet. Am Abend steigt die Gewittergefahr. Dietz: "Von Osttirol und Oberkärnten her sind dann kräftige Gewitter möglich." Der Freitag verspricht dann wieder eine Abkühlung bei Tageshöchstwerten von bis zu 25 Grad.

Heißer Juni

Kurzer Rückblick: Der Juni war heuer überdurchschnittlich heiß. Im Südwesten Österreichs war er rund drei Grad wärmer als im Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Hitzetage (an denen es über 30 Grad gab) wurden in Lienz sechsmal, in Klagenfurt neunmal und in Dellach und St. Veit zehnmal gezählt. In Ferlach gab es laut UBIMET im Juni heuer sogar 13 Hitzetage.

Wo es in der Nacht auf Montag geregnet hat
Wo es in der Nacht auf Montag geregnet hat © Ubimet

Wirklich 38 Grad?

Österreichweit ist sogar mit noch höheren Temperaturen zu rechnen. Während der Westen laut Meteorologen Österreichs ab Mittwoch keine Hitze mehr spüre, konzentriere sich diese auf den Osten und Südosten Österreichs. Am Donnerstag erreichen die Ostalpen laut Ubimet noch heißere Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Mit Unterstützung von leicht föhnigem Südwind klettern die Temperaturen in der gesamten Osthälfte auf schweißtreibende 35 Grad. Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer: "Besonders vom Mostviertel über das östliche Flachland bis ins Südburgenland sind sogar Spitzenwerte von bis zu 38 Grad in Sicht." Viel komme dabei darauf an, wie das Zusammenspiel zwischen heißer Juli-Sonne und dem heißen Südwind tatsächlich ausfällt.

Landwirte zittern

Spätestens am Freitag geht die kurze Hitzewelle zu Ende: Eine Kaltfront lässt die Temperaturen nach unten rasseln - in der Obersteiermark auf 20 bis 25 Grad und im Raum Graz sowie der Südoststeiermark auf rund 28 Grad. Allerdings wird wohl - wie so oft - die große Hitze mit heftigen Gewittern zu Ende gehen.

Erst Hitze, dann Gewitter - diese Kombination hat in diesem Jahr in Österreich schon doppelt so hohe Hagelschäden in der Landwirtschaft angerichtet als im Schnitt der letzten Jahre. Insofern sehen Landwirte (und natürlich auch alle Gartenbesitzer) dem Freitag schon mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits täte vielfach Regen dringend Not (zumal bei den Gewittern nie alle Regionen Niederschlag abbekamen), andererseits lautet die Hoffnung, dass nicht zu viel auf einmal vom Himmel runterkommt. Wenn binnen Minuten die Ernte eines ganzen Jahres zerstört wird, können Hagel und Unwetter für landwirtschaftliche Betriebe sehr schnell existenzbedrohend werden.

Danach wieder wechselhafte Wetterphase

Danach, so Meteorologe Christian Csekits, könnte uns eine unbeständigere Wetterphase bei 23 bis 28 Grad ins Haus stehen. Eine weitere, dritte Hitzewelle zeigen die Wetterkarten derzeit nicht.