Der Geruch liegt ihm heute noch übel in der Nase: „Es hat mich als Kind immer fürchterlich genervt, wenn ich zur Tankstelle geschickt worden bin, um einen Kanister mit Heizöl zu holen. Als meine Familie dann in eine neue Wohnung mit Gasheizung gezogen ist, hatte ich dort ständig die panische Angst, dass uns alles um die Ohren fliegt.“ Jasmin Donlic wurde als Fünfjähriger schon nicht warm mit fossilen Heizmethoden – daher war es für ihn mit 30 auch keine Frage, dass in sein eigenes Haus nur erneuerbare Energie einziehen darf.
Im November war Baustart für den Neubau, den Donlic am Grundstück seines Elternhauses aufstellen lässt. Die Nähe zur Familie ist für ihn ein Zeichen des Zusammenhalts, der sich gerade auch während der Pandemie bewährt hat. „Die Eltern heizen jetzt zwar noch mit Holz, denken aber auch bereits an einen Wechsel. Sie wollen eine Luftwärmepumpe, so wie ich sie bei mir einbauen lasse“, sagt Donlic.
Er wird der zweite Hausherr in der Nachbarschaft sein, der auf diese Form der Wärmegewinnung setzt. Das habe sich herumgesprochen, immer mehr Nachbarn reden ihn darauf an und sind neugierig, wie die Technologie funktioniert. „Man merkt, die Leute interessiert das. Ich unterhalte mich viel mit meinen Freunden darüber, man gerät so ein bisschen in eine Vorreiterrolle“, sagt Donlic. Er hofft auf einen Domino-Effekt – dass andere Hausbesitzer nachziehen und sich ebenfalls für eine moderne Wärmepumpe und damit für den Klimaschutz entscheiden werden.
Die grundsätzliche Entscheidung ist ihm dabei leicht gefallen, schwieriger waren da schon die Detailfragen. „Man kann sich zwar als Laie im Internet informieren, aber es braucht trotzdem die Beratung von Experten. Ich hatte das Glück, gleich zu Beginn mit der Kelag in Kontakt zu treten“, sagt Donlic. Ihm stand der Energieberater Christian Oberdorfer zur Seite, der mit ihm die passende Dimensionierung der Wärmepumpe und die entsprechenden Fördermöglichkeiten erkundete. Gemeinsam gelangten sie auch zu der Idee, zusätzlich eine Fotovoltaikanlage am Dach zu installieren, um die Wärmepumpe bei passender Wetterlage mit Sonnenstrom betreiben zu können. „Mir waren neben der Nachhaltigkeit und der sauberen Energie auch die geringen Wartungs- und Betriebskosten wichtig. Von der Kelag beziehe ich dann auch einen eigenen Tarif, der auf den Verbrauch der Wärmepumpe zugeschnitten ist“, sagt Donlic.
Noch wartet er auf die Lieferung der Wärmepumpe, die Bauarbeiten gehen inzwischen laufend weiter. Zwar hat der lange Winter Verzögerungen mit sich gebracht, auch die Baubewilligungen ließen zunächst auf sich warten. Donlic hofft aber trotzdem, heuer noch einziehen zu können – in sein grünes Vorzeigehaus.
Eine Initiative der Kelag in Kooperation mit der Kleinen Zeitung.