Schreck für den Gailtaler Marco Putz am Donnerstag. Bei Abriss- und Grabungsarbeiten an einem Gebäude in Kötschach-Mauthen entdeckten er und sein Kollege plötzlich einen menschlichen Schädelknochen. "Wir haben umgehend die Polizei informiert", sagt Putz. Bei weiteren Grabungsarbeiten kamen schließlich noch andere Knochen, darunter ein Kinderschädel, zum Vorschein.
Das Areal befindet sich mitten im Ortszentrum. Putz und sein Mitgesellschafter hatten die Liegenschaft im Februar erworben und nun damit begonnen, das alte Haus abzureißen. Unter der Bodenplatte dann der grausige Fund.
Die Ermittlungen ergaben laut Polizeisprecherin Lisa Sandrieser mittlerweile, dass es sich um keinen aktuellen Kriminalfall handelt. Die Knochen sind wohl mehrere hundert Jahre alt. Im 16. Jahrhundert dürfte an der Stelle ein sogenanntes Siechenhaus gestanden sein. Laut Wikipedia handelte es sich dabei um ein mittelalterliches Hospital, in dem man "dahinsiechende" Kranke mit besonders gefürchteten Krankheiten im Rahmen der öffentlichen Gesundheitspflege isolierte.
Bei Putz und seinem Kollegen ist der erste Schreck mittlerweile verflogen. Auf dem Areal entsteht eine Parkanlage mit Carports.