Die „Generation Klimaschutz“ ist angekommen – auch in der Lehrlingsschule der Kelag. „Als ich vor fünf Jahren die Leitung übernommen habe, war das Thema Klima bei den Jugendlichen noch nicht so präsent wie heute. Das hat sich seitdem radikal geändert“, sagt Leiter Gerald Sablatnig. Er führt den Sinneswandel auf Bewegungen wie „Fridays for Future“ zurück, die bei Jugendlichen das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Energiewende geweckt haben. Wenn sich heute junge Menschen für eine Lehre bei der Kelag bewerben, dann sei das Wissen über die hohe Bedeutung von erneuerbaren Energiequellen tief verankert, berichtet Sablatnig über seine Erfahrungen aus den Aufnahmegesprächen.


116 junge Frauen und Männer waren zum Jahreswechsel in der Lehrlingsschule für die Berufe Maschinenbautechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik und Bürokaufmann/-frau eingeschrieben. Für Sablatnig sind sie die Fachkräfte von morgen, die eine sichere Versorgung mit Energie in der Zukunft ermöglichen und die Energiewende weiter vorantreiben werden.


Das Wissen, das sie sich dazu in ihrer Lehre aneignen, unterscheidet sich bedeutend von dem, was noch vor nur ein paar Jahren in der Lehrlingsschule unterrichtet wurde: „Viele Steuerungsinstrumente, die jetzt am Lehrplan stehen, hat es bis vor Kurzem noch gar nicht gegeben. Neu ist auch, dass unsere Lehrlinge verstärkt computerfit gemacht werden und sich mit Programmierung beschäftigen – dieses Grundverständnis wird in der Energiebranche zunehmend wichtig“, sagt Sablatnig. Die voranschreitende Digitalisierung hat großen Einfluss sowohl auf die Energieerzeugung als auch auf die Netztechnik. Cybersecurity erlangt in diesem Zusammenhang immer größere Bedeutung.


Mit diesem Wissen und mit den klassischen Fähigkeiten der Elektrik ausgestattet sind Absolventen der Kelag-Lehrlingsschule am Arbeitsmarkt begehrt. Der Konzern bildet über den eigenen Bedarf hinaus aus – „damit nehmen wir auch unsere soziale Verantwortung wahr“, sagt Sablatnig. Um in der Lehrlingsschule aufgenommen zu werden, braucht es neben der Begeisterung für die Themen der Energiewende auch technisches Verständnis. Und mathematische Fähigkeiten. „Mathematik ist uns sehr wichtig, das Rechnen ist ein wesentlicher Teil sowohl der Berufsschulausbildung als auch der Ausbildung in den Lehrwerkstätten“, sagt Sablatnig. Wenn Lehrlinge dort üben, wie man Hausinstallationen vornimmt, müssen sie die Dimensionen von Leitungen richtig berechnen können.


Hausinstallationen werden in Zukunft ein wichtiges Thema in der Ausbildung sein: Photovoltaik und Elektromobilität verbreiten sich zusehends, was den Einbau von Batteriesystemen zur Stromspeicherung in Privathäusern vorantreibt. „Wir bereiten die Lehrlinge darauf vor, wie sie mit neuen Systemen umgehen können und wie sie den Eigenverbrauch der Haushalte mit intelligenten Schaltungen optimieren können. Hier besteht großes Zukunftspotenzial“, sagt Sablatnig.

Eine Initiative der Kelag in Kooperation mit der Kleinen Zeitung.