Hans Steinwender, der Tourismusobmann der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See, richtet in einem Leserbrief in der Kleinen Zeitung einen flammenden Appell an die Bevölkerung des Bezirkes:
"Die Inzidenzzahl im Bezirk Hermagor schießt durch die Decke. Gastronomie & Hotellerie sind seit November 2020 durchgehend per Verordnung geschlossen, Schifahren nur mit aktuellem, negativen Corona-Test möglich usw. Einschränkungen, welche einem beträchtlichen Teil unserer Bevölkerung im Tal zwar auffallen, aber mitunter völlig ,wurscht' sind. Z.B.: ,Fahr ma halt außerhalb des Bezirkes Schi!', oder ,Natürlich feiern wir privat im Hintergrund!' – einige Reaktionen von Querulanten aus unserer Bevölkerung, die mit ihrem Handeln dem gesamten Land großen Schaden zufügen.
Die halbe Welt schaut mit Argusaugen auf einen kleinen aber sehr attraktiven Teil Österreichs und verfolgt die Entwicklung rund um unser Benehmen und der damit verbundenen Zahlen im Bezirk. Der Tourismus in unserer Region, mit rund 700 Großteils familiengeführten Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben, sichert neben den Betreiberfamilien zusätzlich rund 2500 fleißigen und loyalen Mitarbeitern Beschäftigung, er ist der innovative Motor für unzählige Betriebe und deren weitläufiges Betätigungsfeld und ist überwiegend der Gestalter erleb- und genießbarer Natur für Einheimische wie für Gäste aus Nah und Fern.
"Auf Boden der Wahrheit zurückgeholt"
Am vergangenen Montag sind wir auf den Boden der Wahrheit zurückgeholt worden und werden nun das machen müssen, was wir durch Hausverstand und gesunde Disziplin längst beeinflussen hätten können; wir schränken uns ein, lassen uns bitte testen und denken hoffentlich über unsere Zukunft nach. Ein Wiederaufbau unseres bereits in Mitleidenschaft gezogenen Images sowie das Erreichen einer noch hoffentlich rechtzeitig beginnenden Sommersaison mit all seiner wirtschaftlichen Notwendigkeit geht jeden einzelnen von uns etwas an!
"Nehmen wir uns jetzt an der Nase"
Wenn wir also wollen, dass die breit gefächerte und größte Wertschöpfungskette unserer Region nicht einzelne Kettenglieder verliert, wie z. B.: die landwirtschaftliche Produktion, die regionale Beschäftigung, die Sicherung von Dienstleistungsbetrieben, den Erhalt des gesellschaftlichen Miteinander sowie unser aller Wohlergehen und viele Bereiche mehr, so nehmen wir uns jetzt an der Nase und handeln! Arbeiten wir bitte gemeinsam daran, unsere Tourismusregion wieder zu einer sicheren und vertrauenswürdigen Urlaubsdestination werden zu lassen."