Bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 28. Februar könnte es neue Höchst- und Tiefstwerte geben: Zu erwarten ist, dass so viele Wähler wie noch nie Wahlkarten besorgen, um die Stimmen vorzeitig abgeben zu können. Menschenansammlungen am eigentlichen Wahltag können so vermieden werden. Der Trend war schon zuletzt in Kärnten stark steigend. Bei der Landtagswahl 2018 gab es 25.500 Wahlkarten, bei der Nationalratswahl 2019 waren es bereits 53.000, so Gerhard Jesernig von der Wahlabteilung des Landes. Eine Gesamtzahl zur letzten Gemeinderatswahl 2015 gibt es nicht. Einbrechen könnte diesmal die Wahlbeteiligung, das wird in den Parteizentralen befürchtet. In Kärnten kommt die Bevölkerungsstruktur verstärkend dazu. Es gibt viele ältere Wähler, die üblicherweise vom Wahlrecht Gebrauch machen. Doch diesmal könnte die Erkrankungs-Sorge da sein, die Wahlkarte ungewohnt sein und deshalb nicht beansprucht werden. „Mit 60 Prozent Wahlbeteiligung wären wir schon zufrieden“, ist aus SPÖ-Reihen zu hören. Eine niedere Wahlbeteiligung schadet den Roten am meisten. 71 Prozent Wahlbeteiligung gab es bei den Gemeinderatswahlen 2015, 2009 waren es noch 80,6 Prozent. Deutliche Abwärtstendenzen zeigten sich auch bei den Landtagswahlen. 2018 lag die Wahlbeteiligung bei 68,6 Prozent, 2013 waren es noch 75 Prozent.