Seit Samstagfrüh war der Tauerntunnel auf der A 10 in Richtung Salzburg gesperrt. Dort hat am Samstag kurz vor 6 Uhr ein Lkw-Anhänger, der mit Desinfektionsmittel beladen war, zu brennen begonnen. Nach Abschluss der ersten Reparaturen wurde der Tunnel gegen 16 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Der Tunnel ist derzeit einspurig befahrbar, das Tempo wurde angesichts der weiter stattfindenden Arbeiten auf 60 km/h beschränkt.
Wie die ASFINAGin einer Aussendung mitteilte, reagierte der Lenker schnell, manövrierte das Fahrzeug in eine Pannenbucht und koppelte den Anhänger von der Zugmaschine ab. Zunächst versuchte er noch selbst, den Brand zu löschen, verließ dann aber rechtzeitig den Tunnel, ebenso wie alle anderen Verkehrsteilnehmer. Verletzt wurde demnach niemand.
Weil der Lkw Desinfektionsmittel geladen hatte, gestaltete sich der Einsatz der Feuerwehren schwierig. Der Brand war zwar kurz vor 7 Uhr gelöscht, weil aber immer wieder Glutnester aufflackerten, mussten die Einsatzkräfte mithilfe eines Radladers die Ladung in kleine Einheiten zerteilen und löschen.
Keine gravierenden Schäden
Kurz vor Mittag war der ausgebrannte Lkw-Anhänger aus dem Tunnel geborgen worden. Danach kontrollierten Experten der Asfinag sowie ein externer Gutachter die Schäden. Kabel und Beleuchtung wurden noch am Nachmittag repariert. Die Überprüfung des Bauwerks ergab keine gravierenden Schäden.
Verkehr wurde umgeleitet
Der Verkehr, der im Stau vor dem Tunnel stand, wurde von der Polizei zur Anschlussstelle St. Michael im Lungau zurückgeleitet. Für den Lkw-Verkehr in Richtung Salzburg hatte die ASFINAG ab dem Knoten Villach eine großräumige Umleitung über die A 2 Südautobahn und die A 9 Pyhrnautobahn eingerichtet. Pkw mussten bei St. Michael im Lungau von der A 10 abfahren und konnten bei Flachauwinkel wieder auffahren.