Ein ehemaliger Drogenermittler musste am Mittwoch selbst als Angeklagter vor Gericht Platz nehmen. Ihm wurde vorgeworfen, in mehreren Fällen seine Befugnisse wissentlich missbraucht zu haben. So soll er unter anderem sichergestelltes Suchtgift so verwahrt haben, dass es später zu keinem Fall mehr zuordenbar war. Zudem habe er Akten nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und Verfahren einfach beendet. In mehreren Fällen soll der Mann Dokumente wie Reisepässe oder eine ÖBB-Vorteilscard den betroffenen nicht mehr zurückgegeben haben. Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft Graz aufgrund einer Anzeige aus den Reihen der Polizei geführt. Laut Polizei habe der Mann mit Blick auf seine nahende Pension schlicht "schlampig" gearbeitet.