Das Vorgehen der Polizei bei der Vergewaltigungsserie in Klagenfurt sorgt bei vielen Menschen für Unverständnis. Zwischen Juni 2015 und Oktober 2019 vergewaltigte ein 30-Jähriger laut Anklage zehn Frauen. Sieben der Opfer waren Besucherinnen der Großsdiskothek Bollwerk. Sie wurden vergewaltigt, als sie vor der Disco waren oder sich auf dem Heimweg befanden. Im Jahr 2016 gab es die erste Vergewaltigung im Umfeld der Diskothek. Im Sommer 2017 wurden binnen acht Wochen vier Vergewaltigungen angezeigt, drei davon betrafen Besucherinnen der Disco. Im Sommer 2018 gab es erneut zwei Vergewaltigungen nahe der Diskothek. Doch erst Ende 2019 ging die Polizei mit den Vorfällen und mit der Bitte um Hinweise an die Öffentlichkeit. Sie begründet dies unter anderem damit, dass es unterschiedliche Tatorte und Täterbeschreibungen gegeben habe und, dass die endgültige DNA-Auswertung erst Ende 2019 vorgelegen sei.