"Der Großglockner hat unterschiedliche Gesichter. Manchmal ist er vereist, manchmal verschneit, manchmal ist er trocken. Und die Aussicht ist dort oben die beste von ganz Österreich.“ Für Bergführer Matthias Lackner ist die Sache klar, der Großglockner ist ein Berg, an dem man nicht vorbei kommt: „Jeder, der ein bisserl bergsteigt, will dort einmal oben stehen.“

Und so war es auch im Jahr 1799 als die ersten „Glockner“ Geistliche und Adelige in die Flanken des 3798 Meter hohen Berges führten. Lange Zeit blieben die „Glokner“ namenlos, geschrieben wurde nur über die „hohen Herren“, allen voran Fürstbischof Franz Xaver Salm-Reifferscheidt-Krautheim, der die Glockner-Expeditionen finanzierte. „Am 28. Juli 1800 wurde der Gipfel des Glockners erstmalig erreicht. Die ersten Bergführer, die Gebrüder Schmiedl aus Heiligenblut, waren wohl schon vorher auf dem Gipfel“, erzählt einer der Heiligenbluter Bergführer Anton Sauper. Der „Historiker“ unter den Bergführern weiß auch, dass mit der Gründung des Vereines im Mai 1870 das Bergführerwesen schon eine lange Tradition hatte: „Aber dadurch eine Form bekam.“